Bauherrinnen mit über 90

Selbstbestimmt und eigenständig bis ins hohe Alter: Diesen Wunsch haben sich zwei Frauen in Schwarzach erfüllt. Sie beschlossen mit über 90 Jahren, einen barrierefreien Zubau zu ihrem Elternhaus bauen zu lassen.

Die beiden Schwarzacher Schwestern Erna Dür und Laura Jiricka, 96 und 94 Jahre alt, genießen ihr neues, altes Zuhause sehr. Erst vor rund zwei Jahren, mit über 90, ließen sie den altersgerechten Zubau zu ihrem Elternhaus errichten. „Wir haben uns gewünscht, dass jede ihr eigenes Reich hat und dass jede genug Platz hat. Und ein großer Wohnraum war uns auch wichtig, weil wir jetzt beide den Rollator brauchen, sonst könnten wir gar nicht mehr laufen“, erklärt Erna Dür.

Bauherrinnen über 90

ORF

Durch den Zubau wird das Haus für die betagten Schwestern barrierefrei bewohnbar.

Schwestern aktiv an der Planung beteiligt

Architekt Reinhard Weber plante gemeinsam mit den Schwestern den 100 Quadratmeter großen Anbau ans Elternhaus der wohl ältesten Bauherrinnen Österreichs. Die Schwestern pirschten durch Möbelhäuser und suchten die Einrichtung aus. Auch die Kostenrechnung für den Zubau behielten die beiden ehemaligen Sekretärinnen genau im Auge und zahlten - jede für sich - die Rechnungen pünktlich auf der Bank ein: „Das Zahlen haben wir nicht aus der Hand geben können“, schmunzelt Erna Dür.

Bauen mit 90 Jahren

Selbstbestimmt und eigenständig bis ins hohe Alter - diesen Wunsch haben sich zwei Frauen in Schwarzach erfüllt. Sie haben mit über 90 Jahren beschlossen, sich einen barrierefreien Zubau zu ihrem Elternhaus bauen zu lassen.

Möglichst lange zu Hause

Ein knappes Jahr war der Anbau fertig. Jede der Schwestern hat nun ihr eigenes, barrierefreies Stockwerk. Ganz ohne fremde Hilfe leben die beiden Seniorinnen natürlich auch im Neubau nicht - so bringt etwa die Nachbarin jeden Tag das Essen vorbei. Aber die beiden Frauen haben sich ihren Traum erfüllt, möglichst lange daheim zu bleiben. Die Übersiedlung in eine Pflegeeinrichtung kommt für sie noch lange nicht in Frage: „Das tun wir zuletzt, ins Pflegeheim gehen - man kann doch über einiges selbst bestimmen, was man dann im Heim nicht mehr kann“, so Erna Dür.