Versuchter Mord: Zu 10 Jahren Haft verurteilt

Am Landesgericht Feldkirch wurde am Dienstag ein Pakistani wegen versuchten Mordes verurteilt. Der 29-Jährige hat laut Urteil vergangenen Oktober einen damals 27-jährigen Afghanen mit mehreren Messerstichen lebensbedrohlich verletzt.

Während der Angeklagte von Notwehr sprach, ist das Opfer - laut eigenen Aussagen - zuerst angegriffen worden. Am Vormittag hatte Gerichtsmediziner Walter Rabl über die schweren der Verletzungen des Opfers berichtet.

Gerichtsmediziner: Trotz Drogen zurechnungsfähig

Obwohl der 29-jährige zum Tatszeitpunkt unter Drogeneinfluss stand, war er laut Gerichtsmediziner zurechnungsfähig. Er wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sechs der acht Geschworenen hielten den Mann für schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Aufgrund der Unbescholtenheit des Angeklagten siedelte der Schwurgerichtshof die Freiheitsstrafe beim gesetzlichen Mindestmaß von zehn Jahren an. Warum der Streit in einer Wohnung in Vandans dermaßen eskalierte, blieb bis zum Ende der Verhandlung unklar.

Prozess Angeklagter Messerstecherei

ORF

Zum Prozess-Auftakt

Sieben Messerstiche

Der Pakistani soll im Oktober 2016 in seiner Wohnung einen damals 27 Jahre alten afghanischen subsidiär Schutzbedürftigen mit sieben Messerstichen lebensbedrohlich verletzt haben. Vor der Polizei hatte der Beschuldigte die Tat gestanden, eine Tötungsabsicht aber abgestritten.

Unterschiedliche Darstellungen

Auch vor Gericht gab der 29-Jährige die Messerstiche zu, sagte aber, er habe sich lediglich zur Wehr gesetzt. Zuvor sei er nämlich vom Opfer mit Steinen beworfen und in den Hals gebissen worden. In Todesangst habe er sich mit einem Messer verteidigt.

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