Arbeiterkammer hat Dexcar angezeigt

Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat die deutsche Mietwagenvermittlung Dexcar bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Sie würde Neuwagen nach einem illegalen Pyramiden-Spiel-System anbieten.

15 Vorarlberger Opfer des pyramidenspielartigen Systems der Mietwagenfirma Dexcar hätten sich bereits bei der Arbeiterkammer gemeldet, sagt Konsumentenberater Paul Rusching. Die Dunkelziffer der Geschädigten sei aber weit höher: Dexcar sei also sehr wohl in Vorarlberg aktiv - in der ORF-Sendung Help im März hatte das Unternehmen das Gegenteil behauptet.

Die Arbeiterkammer hat nun die Staatsanwaltschaft Feldkirch eingeschaltet - und zwar nicht nur gegen Dexcar, sondern auch gegen einen Berater. Er wird verdächtigt die Anzahlungen einer Kundin unterschlagen zu haben.

In Italien bereits verurteilt

Die Konsumentenschützer weisen darauf hin, dass Dexcar in Italien bereits wegen unlauterer Geschäftspraktiken zu einer Geldstrafe von 400.000 Euro verurteilt worden ist. Der Anwalt von Dexcar in Österreich sagt auf ORF-Anfrage, das Geschäftsmodell könne kein Pyramidensystem sein, weil die Kunden ihr Geld zurückbekommen würden, falls sie doch keinen Neuwagen erhalten.

Dexcar behält sich rechtliche Schritte gegen die Vorarlberger Arbeiterkammer vor, schreibt ihr Anwalt - das Unternehmen wolle an der Aufklärung des Sachverhalts mitarbeiten.

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