Land: Alle Rinderbetriebe wieder TBC-frei

Rechtzeitig zur Alpsaison gelten in Vorarlberg wieder alle Rinderbetriebe als TBC-frei. Laut Landesangaben wurden ab Dezember 9.200 Tiere getestet. Zwölf Tiere wurden aufgrund eines Verdachts diagnostisch getötet, sechs davon waren tatsächlich erkrankt.

Wie die Landesabteilung für Veterinärangelegenheiten am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, sind die Untersuchungen abgeschlossen. Seit Dezember wurden landesweit 9.200 Rinder von 780 Bauernhöfen getestet. Zwölf Tiere wurden aufgrund eines Verdachts diagnostisch getötet, bei sechs war der Befund tatsächlich positiv. Im vorangegangenen Winter 2015/2016 wurden noch insgesamt 95 Rinder getötet.

Fünf Betriebe waren längerfristig gesperrt

Fünf Betriebe mussten wegen TBC-Fällen länger gesperrt werden. Die Nachuntersuchung der anderen Tiere in diesen Betrieben muss zweimal im Abstand von zwei Monaten durchgeführt werden und negativ sein, damit ein Bauernhof wieder als unbedenklich gilt. Bei den restlichen sechs diagnostisch getöteten Rindern von fünf weiteren Höfen blieben die Untersuchungsergebnisse negativ. Diese Betriebe konnten daher bereits nach kurzen Fristen wieder als TBC-frei eingestuft werden.

Schwärzler: Appell an Landwirtschaft und Jäger

Der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) appellierte an die Verantwortlichen der Alp- und Landwirtschaft sowie der Jägerschaft, auch in diesem Sommer vorsichtig zu sein und die Maßnahmen gemäß der Rotwild-TBC-Verordnung des Landes und des TBC-Maßnahmenkatalogs der Bezirkshauptmannschaft Bludenz konsequent umzusetzen. Schwärzler zeigt sich erleichtert, dass alle Betriebe zeitgerecht vor der beginnenden Alpsaison wieder den Status TBC-frei zurückerlangt haben.

Die Rinder-Tuberkulose hatte die Landwirtschaft auch im Winter 2016/2017 in Schrecken versetzt und auch zu Diskussionen mit und in der Vorarlberger Jägerschaft geführt. Die Jäger wurden aufgerufen, die Abschussquoten beim Rotwild zu erfüllen. Denn Rotwild gilt als Überträger der Krankheit, das Wild und die Rinder treffen sich auf den Alpen und an Futterstellen. Als Risikogebiete galten in den vergangen Wintern insbesondere das Kloster- und das Silbertal.