Klimaerwärmung: Baumarten im Wald wechseln

Die Klimaveränderung verändert die Vorarlberger Wälder. Eingesessene Baumarten verschwinden, Schädlinge und Pilze vermehren sich stark. Um das Ökosystem zu erhalten, wird der Wald mit neuen Arten aufgeforstet.

Ziel der Aufforstung ist es, eine möglichst große Artenvielfalt zu erreichen. Wenn eine Baumart verschwindet, müssen genug andere bleiben, damit das Ökosystem bestehen kann.

Edelkastanie aus dem Tessin kommt nun

In tieferen Lagen gibt es kaum noch Fichten. Ihnen sei es zu warm und zu trocken, erklärt Forsttechniker Peter Feuersinger. Der Wald sei nicht nur ein Erholungsgebiet, sondern auch Produzent für Roh- und Brennstoffe. Diese Produktion sollte zumindest so groß sein, dass der Eigenbedarf im Land gedeckt werden kann.

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Der Experte im Interview

ORF Vorarlberg-Redakteurin Flora Wodnar hat im Wald mit Forsttechniker Peter Feuersinger gesprochen.

Durch die Wärme vermehren sich auch Schädlinge und Pilze rasant und vernichten manche Baumarten wie etwa die Esche. Als Ersatz pflanze man nun die Edelkastanie, die ursprünglich aus dem Tessin kommt, so Feuersinger. Wenn es wärmer wird, werde sich die Kastanie wohl fühlen und könne dann die Hänge mit ihrem Wurzelsystem sehr gut stabilisieren.

Waldgrenze wandert weiter nach oben

In den Bergen wandert die Waldgrenze immer weiter nach oben. In den nächsten hundert Jahren wird sie wohl von 1.800 auf 1.900 Meter steigen. Positiv daran sei, so Feuersinger, dass die Bäume dann irgendwann den künstlichen Lawinenverbau ersetzen können.

Damit das funktioniere, pflanze man zu den Fichten nun Tannen und Buchen, so Feuersinger. Es brauche tiefwurzelnde Bäume, die das Wasser auch aus der Tiefe holen können. Das sei entscheidend, wenn es immer trockener wird.

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