„Kanal-TV“: Dornbirn untersucht Abwassersystem

Die Stadt Dornbirn startet eine aufwändige Untersuchung ihres Abwassersystems. Ein Spezialfirma wird dabei mit mobilen Kameras durch die Kanäle fahren um den Zustand der oft vor Jahrzehnten gebauten Kanalstränge zu untersuchen.

Zentimeter für Zentimeter werden die mobilen Spezialkameras der Firma KWS die Kanäle von innen durchleuchten. Dabei werden sich die Apparate auch den Weg durch Fäkalien und vorbei an Ratten wühlen müssen.

Untersuchung wird mehrere Jahre dauern

Die Fachleute werden mit Hilfe der Kameras systematisch den Bauzustand des Kanalsystems in Dornbirn inspizieren. Dabei wird untersucht, wo durch Setzungen, durch Druck verursachte Brüche oder wuchernde Wurzeln, die sich manchmal durch die Verbindungen der einzelnen Rohre zwängen, Beschädigungen entstanden sind.

So soll festgestellt werden, wo und zu welchem Zeitpunkt eine Sanierung oder Erneuerung durchgeführt werden muss. Die Arbeit hat nun im Stadtteil Hatlerdorf begonnen. Insgesamt wird sie in der ganzen Stadt in Etappen durchgeführt und Jahre lang andauern.

Kanalisation ist 305 Kilometer lang

Das gesamte Netz der Kanalisation in Dornbirn ist 305 Kilometer lang und wurde über die vergangenen Jahrzehnte stetig ausgebaut. Die Kanalerschließung ist eine der größten Investitionen: Jährlich werden von der Stadt Dornbirn rund neun Millionen Euro in die Abwasserentsorgung investiert.