Land unterstützt Austausch von Ölheizungen

Der Landtag in Niederösterreich hat am Donnerstag den Einbau von Ölheizungen in Neubauten verboten. In Vorarlberg gibt es einen solchen Beschluss nicht - weil er in der Praxis schon umgesetzt ist.

Für den Energiebeauftragten des Landes, Christian Vögel, zeigen die Niederösterreicher Mut. Der Beschluss sei ein erster Schritt in Richtung Ölausstieg bei der Raumwärme. In Vorarlberg habe man dieses Ziel bereits erreicht. Ölheizungen werden bei neuen Wohnungen oder Gebäuden nicht mehr eingebaut.

Derzeit gibt es in Vorarlberg noch 30.000 Ölheizanlagen. Diese wolle man durch Austauschaktionen ersetzen, sagt Vögel: „Das heißt, man kriegt dann für einen Standardfall um die 4.000 Euro Förderung.“ Wenn man das Gebäude gleichzeitig saniere und eine Förderung vom Bund in Anspruch nehme, könne dieser Betrag aber bis zu 8.000 Euro betragen.

Burtscher: Vorarlberg auf gutem Weg

Der Geschäftsführer des Energieinstituts, Josef Burtscher, hält den freiwilligen Übergang zu erneuerbaren Energieträgern für richtig. Vorarlberg sei gut unterwegs, wie eine aktuelle Studie bis 2050 zeige. Schon bis 2030 oder 2035 werde der Ölverbrauch ein sehr niedriges Niveau erreichen. Die wesentlichen Einsparungen würden sich durch Dämmen und Sanieren und nicht durch die Wahl des Energieträgers ergeben, sagt Burtscher.

Ölverbrauch sank um 50 Prozent

Deutlich zu spüren bekommen hat der Brennstoffhandel den Ausbau der erneuerbaren Energie. Der Heizölverbrauch hat sich seit 2005 um fast 50 Prozent verringert. Fachgruppenobmann Egon Reiner sagt, das sei auf die Modernisierung von alten Ölheizungen zurückzuführen und auf die Tatsache, dass beim Bauen fast keine Ölheizungen mehr verwendet würden.

Reiner sieht damit das Aus für Ölheizungen noch keineswegs besiegelt. So wie es bei Treibstoffen CO2-neutrale oder biogene Varianten gebe, werde es auch für Ölheizungen CO2-neutrale Brennstoffe geben.