Wieviel Raum braucht die Wirtschaft?

Die „Grüne Wirtschaft“ hat am Montag in Dornbirn eine Diskussion zur Raumplanung veranstaltet. Eine der Kernfragen dabei war, wie über 30 Prozent gewidmetes Bauland auf den Voralberger Markt gebracht werden können.

Bei der Veranstaltung wurde aufgezeigt, welche Maßnahmen Nachbarländer unternehmen, um gegen die Hortung von Bauland zu mobilisieren. So habe etwa Südtirol bei einer Umwidmung von Grünland in Bauland eine Wertschöpfung für die öffentliche Hand von 70 Prozent, sagte Architekt Roland Gnaiger von der Initiative „vau hoch drei“. Hierzulande gebe es so etwas überhaupt nicht.

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Diskussion zur Raumplanung in Dornbirn

Im Beitrag sehen Sie Architekt Roland Gnaiger, Landesrat Karlheinz Rüdisser, Landesrat Johannes Rauch, IV-Präsident Martin Ohneberg und Martin Strele (Verein „Bodenfreiheit“).

Zudem fordert „vau hoch drei“ - ähnlich wie in Salzburg - eine Infrastrukturabgabe in Höhe von zwei Prozent des Grundstückswerts. Roland Gnaiger: „Ich verstehe das nicht: Wenn wir in den letzten Jahren eine 15- bis 30-prozentige Wertsteigerung haben, sind dann zwei Prozent zuviel oder unverschämt?“

Rüdisser lehnt Infrastrukturabgabe ab

Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP), der für die Raumplanung zuständig ist, lehnt die Abgabe weiterhin ab und schlägt stattdessen einen Bodenbeschaffungsfonds vor. Er könne auch der Forderung sehr viel abgewinnen, dass eine Novelle zum Grundverkehrsgesetz den Gemeinden mehr Spielraum bei der aktiven Bodenpolitik bieten soll, so Rüdisser. Man sei derzeit auch dabei, für Kerngebiete Bebauungsdichten vorzuschreiben. Der neue Gesetzesentwurf für das Raumplanungsgesetz soll laut Rüdisser bis Ende des Jahres vorliegen.