Wirtschaft nach Macron-Sieg erleichtert

Nach dem Sieg von Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl in Frankreich atmet Europa auf. Ranghohe Vertreter der Vorarlberger Wirtschaft sind sich aber einig, dass noch weitere Schritte folgen müssen.

Für den Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer, Michael Grahammer, ist die Wahl der Franzosen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig, aber erst der Auftakt zum möglichen Sieg der Tour de France. Mit dem Sieg von Macron haben die Märkte gerechnet, sagt Grahammer, ein anderer Ausgang hätte Europa weiter verunsichert.

Emmanuel Macron

APA/AFP/Thomas Samson

Emmanuel Macron nach seinem Wahlsieg am Sonntag

„Und mit dieser Wahl ist natürlich verhindert worden, dass es zu massiven Einbrüchen, sowohl auf den Finanzmärkten als auch in der Konjunktur, in der europäischen Wirtschaft, kommt“, so Grahammer.

Industrie erhofft sich Aufschwung

In der Industrie erwartet man sich grundsätzlich einen positiven Schub für die Entwicklung in Europa - und ganz besonders auch in Vorarlberg. Frankreich ist schließlich der fünftgrößte Markt für die heimischen Betriebe, sagt der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Mathias Burtscher.

„Dementsprechend war dieses Signal in Frankreich sehr wichtig, das heißt, man wird in weiterer Folge zusätzliche Investitionen in Frankreich erwarten dürfen. Auch die Reformen, die Macron angekündigt hat, auch am Arbeitsmarkt, beim Arbeitsrecht, sind positiv.“ Euphorie wäre aber verfrüht, sagt Burtscher. Denn erst die nächsten Monate - Stichwort Nationalratswahl - würden zeigen, wie stabil die neue Regierung ist.

Hopfner setzt auf Achse Frankreich-Europa

Bankensprecher Wilfried Hopfner sieht die Wahl als Signal für Europa, mit dem die Konjunktur und die Finanzmärkte angekurbelt werden können. Dazu seien aber weiter Schritte nötig: „Die Märkte reagieren dann relativ rasch, wenn erkennbare Signale gesetzt werden, dass Ankündigungen jetzt umgesetzt werden.“ Dann werde der positive psychologische Zugang führe dann zu positiven Resultaten.

Hopfner erwartet sich aus dem angekündigten Investitionsprogramm auch Impulse für die Vorarlberger Wirtschaft. Grundsätzlich müsse es aber auch zu einer Weiterentwicklung der Achse zwischen Frankreich und Europa kommen.

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