Soziale Unternehmen wollen mehr Unterstützung

In Vorarlberg gibt es rund 2.900 Langzeitarbeitslose. Soziale Einrichtungen helfen ihnen bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt - sie fordern jetzt Modelle für dauerhafte Arbeitsplätze.

600 Personen sind in Vorarlberg bei sozialen Unternehmen beschäftigt. Den meisten Betroffenen fehlt die berufliche Qualifizierung, rund 40 Prozent sind gesundheitlich beeinträchtigt, viele mussten auch persönliche Schicksalsschläge verkraften. Rund ein Drittel der Klienten schafft nach einigen Monaten in Arbeitsprojekten den Wiedereinstieg am ersten Arbeitsmarkt.

Soziale Unternehmen

Verband der Sozialen Unternehmen

Jetzt komme aber vor allem das Problem der Altersarbeitslosigkeit hinzu, sagt Benedicte Hämmerle, die Sprecherin des Verbandes der Sozialen Unternehmen, dem die Aqua Mühle Vorarlberg, das Caritasprojekt carla, die Dornbirner Jugendwerkstätten, die Integra, sowie wie Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte angehören.

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Markus Barnay hat mit Karin Wolf (Mitarbeiterin Integra), Roman Tschabrun (arbeitslos nach Arbeitsunfall), Benedicte Hämmerle (Sprecherin Soziale Unternehmen Vorarlberg) und Eduard Fischer (Geschäftsführer Offsetdruckerei Schwarzach) gesprochen.

Unternehmen wollen mehr Förderungen

Die Tätigkeiten der sozialen Einrichtungen sind unterschiedlich: Die Klienten arbeiten bei Verpackungsdiensten, in der Landschaftspflege, in Second-Hand-Läden oder bei der Digitalisierung von Archiven. Mit Erfolg: Jeder Dritte schafft den Sprung in der ersten Arbeitsmarkt, bei den Dornbirner Jugendwerkstätten sogar jeder zweite - und viele Unternehmen im Land sind mit der Arbeitsleistung zufrieden.

Für viele Arbeitslose sind die Chancen dennoch aussichtslos. Für sie brauche es jetzt dauerhafte Arbeitsplätze am erweiterten Arbeitsmarkt, so Hämmerle. Die Sozialen Unternehmen sind nicht gewinnorientiert, müssen aber die Hälfte des Umsatzes selbst erwirtschaften. Förderungen seien daher dringender denn je. Das Arbeitsmarktservice fördert die sozialen Einrichtungen derzeit mit rund acht Millionen Euro, das Land mit 2,6 Millionen Euro.