Winterstromlücke: Zusätzliche Kraftwerke nötig

Der Österreichische Biomasse-Verband fordert aufgrund der sogenannten Winterstromlücke einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieträger. Josef Burtscher vom Energieinstitut bestätigt, dass es dringend neue Kraftwerke brauche.

An manchen Wintertagen ist das österreichische Stromnetz viel zu sehr auf fossilen und auf Atomstrom angewiesen, benmängelt der Österreichische Biomasse-Verband. Beispielsweise wurden am Morgen des 1. Februar 2017 in ganz Österreich 10.000 Megawatt Leistung benötigt. Lediglich 3.000 Megawatt stammen davon aus erneuerbarer Energie, heißt es beim Österreichischen Biomasse-Verband. Die restlichen 70 Prozent kamen aus fossilem und aus Atomstrom. Um hier gegenzusteuern sei bei den Erneuerbaren ein massiver Ausbau nötig.

Höhere Strompreise als Folge

Der Biomasse-Verband fordert 13.700 Megawatt mehr Leistung aus erneuerbaren Energieträgern bis 2030. Den Löwenanteil hätten Solarstrom und Windkraft beizusteuern, dazu hätten Investitionen in Wasserkraft, Biomasse und Biogas zu kommen, sagt Energieexperte Heinz Koppetz. Josef Burtscher vom Energieinstitut bestätigt zudem, dass es dringend neue Kraftwerke braucht. Nachdem die beim derzeit extrem niedrigen Strompreis niemand bauen wolle, gelte es in den sauren Apfel zu beißen: Die Konsumenten werden einen höheren Strompreis akzeptieren müssen.