Fischer angeln Unterschriften statt Fische

Die Fischer am Bodensee haben tausende Unterschriften für mehr Nährstoffe im Bodensee gesammelt. Seit Jahren gehen die Fischfänge zurück, da der See aus Sicht der Fischer zu „sauber“ ist.

Berufsfischer am Bodensee kämpfen seit Jahren gegen sinkende Erträge. Am Wochenende haben sie im schweizerischen Güttingen erneut auf ihre prekäre Lage hingewiesen. Vertreter der am Bodensee aktiven Verbände aus Vorarlberg, Deutschland und der Schweiz übergaben Politikern mehr als 25.700 Unterschriften, die im Rahmen der Aktion „Der Bodensee - Ein Juwel hungert“ seit 2014 gesammelt wurden.

Bodenseefischer Diskussion

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Fischer am Bodensee

Voralpensee statt Alpensee

Ein Ziel der Aktion ist die Einstufung des Bodensee als Voralpensee statt als Alpensee - dann wäre aus Sicht der Fischer ein höherer Phosphat-Eintrag möglich. Einen Mangel an diesem Nährstoff machen sie für den Rückgang der Fangerträge verantwortlich.

Zu den für die Berufsfischer am Bodensee wichtigsten Fischen zählen neben dem Felchen und dem Barsch auch der Seesaibling, der Hecht und der Zander.

2015: Schlechtestes Fangjahr seit fast 100 Jahren

Dass den Berufsfischern am Bodensee immer weniger Fische ins Netz gehen, beweisen die rückläufigen Fangzahlen. Im Jahr 2015 wurden auf dem Obersee 261 Tonnen gefangen, um 40 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Es war somit das schlechteste Fangjahr seit dem Jahr 1917 - mehr dazu in Bodensee: Schlechtestes Fangjahr seit 1917.

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