Europa Forum in Lech: 80 Experten diskutieren

Anlässlich der Eröffnung des Europa Forums in Lech hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) die EU aufgefordert, den Blick wieder stärker auf die großen Aufgaben zu richten. Er denke an die Bereiche Sicherheit, Grenzschutz oder die Stärkung des Binnenmarktes.

Eine Konzentration auf diese großen Themen könnte auch eine gute Antwort auf den Brexit sein, so Wallner. Er stellte aber auch klar, dass Vorarlberg enorm von der EU profitiert habe.

Schüssel: Leistungen und Verbesserungsbedarf

Forumsgründer und Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) erklärte zum Auftakt, dass es in der Europäischen Union gleichzeitig große Leistungen und Verbesserungsbedarf gebe. „Wir sind noch immer der größte Handelspartner im Import und Export weltweit und der größte Auslandsinvestor“, so Schüssel. Zudem sei die EU immer noch eine der ganz großen Wirtschaftsmächte gleichauf mit den USA, weit vor China.

„Aber wir müssen wachsam sein. Wir haben Migrationsprobleme, wir haben zu wenig Wachstum, wir haben Anschläge in Europa. Die Sicherheitsfragen verdienen mehr Aufmerksamkeit, wir müssen mehr auf die Zukunft schauen. Aber das sollten wir mit Optimismus und Selbstvertrauen tun und nicht mit Kleinmut“, so Schüssel.

80 Fachleute diskutieren in Lech

Das 6. internationale Europa Forum in Lech dauert drei Tage, es wurde am Donnerstagnachmittag eröffnet. Gastgeber ist EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger. Insgesamt 80 Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutieren bei diesem Forum über die europäischen Herausforderungen der unmittelbaren Zukunft.