Der Winter hat Vorarlbergs Straßen fest im Griff

Die Rückkehr des Winters hat am Dienstag in großen Teilen Vorarlbergs zu schwierigen Straßenverhältnissen geführt. Die Verbindung Lech - Warth musste gesperrt werden. In Dornbirn ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall.

Rund 40 Zentimeter Neuschnee fielen in der Nacht auf Dienstag in den Bergen im Norden, in der südlicher gelegenen Silvretta waren es noch zehn bis 20 Zentimeter. Die Schneefallgrenze verschob sich bis ins Rheintal. Beim Fahren über den Arlberg-Pass waren zumindest auf Tiroler Seite Schneeketten nötig. Zwischen der Alpe Rauz und Lech sowie am Bödele in Dornbirn galt Schneekettenpflicht für Lkws.

Verkehrsprobleme Schneerückkehr

ORF

Schnepfau Dienstagfrüh

Die Verbindung zwischen Lech und Warth wurde wegen Lawinengefahr gesperrt. Der Schnee führte auf den Straßen zu Verzögerungen. Auf der S16 Arlberg Schnellstraße blieben Lkws mit Sommerreifen hängen. Laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle gab es am Vormittag auch Schwierigkeiten bei Krankentransporten, vor allem im Vorarlberger Unterland.

Pkw stürzte in ein Tobel

Gegen 10.00 Uhr ereignete sich in Dornbirn auf schneebedeckter Fahrbahn ein schwerer Unfall. Im Bereich Heiligereuthe-Kreuzen streifte ein 34-jähriger Autofahrer in einer Rechtskurve einen Linienbus. Er verriss das Lenkrad und stürzte ungefähr 30 Meter weit in ein Tobel ab. Dabei überschlug sich das Auto mehrmals und kam auf dem Dach zu liegen.

Der Autofahrer erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Feldkirch geflogen.

Unfall in Alberschwende

Zuvor wurde die schneebedeckte Fahrbahn einer Pkw-Lenkerin in Alberschwende zum Verhängnis: Kurz nach 5.00 Uhr kam sie von der Bucherstraße zwischen Alberschwende und Buch ab und rutschte in einen Graben. Die Frau wurde leicht verletzt ins Krankenhaus Dornbirn gebracht.

ASFINAG: Fahrweise anpassen

Angesichts des späten Wintereinbruchs appellierte die ASFINAG am Dienstag an alle Verkehrsteilnehmer, ihre Fahrweise an die entsprechenden Bedingungen anzupassen. Wer bereits auf Sommerreifen gewechselt habe, solle bei winterlichen Verhältnissen besser auf das Auto verzichten. Wer dennoch nicht auf das Auto verzichten will ist laut ASFINAG verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug auch winterfit ist.

Erhebliche Lawinengefahr

Die Lawinengefahr bleibt auch am Dienstag erheblich. Neuschnee und Triebschnee führen oberhalb von 2.000 Metern zu Gefahrenstellen. Wintersportler sind in der Lage, Lawinen auszulösen. Unterhalb von 1.800 Metern besteht die Gefahr von Gleit- und Nassschneerutschungen. Die Lawinengefahr soll sich laut Lawinenwarndienst in den nächsten Tagen nicht ändern. Unerfahrene Sportler sollen das Tourengehen meiden.