Flugrettung als Heeresaufgabe: „Kein Thema“

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat vorgeschlagen, die Helikopter des Bundesheers Aufgaben der Flugrettung übernehmen zu lassen. In Vorarlberg sieht man keinen Bedarf, zeigt sich aber gesprächsbereit.

Laut dem Vorarlberger Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) bezieht sich das Angebot des Verteidigungsministers auf Länder, in denen Hubschrauber des Bundesheeres stationiert sind. „Für Vorarlberg ist das demnach kein Thema“, der nächste Stützpunkt sei in Tirol, sagte Schwärzler gegenüber der APA.

Bundesheer Hubschrauber Helikopter

Dietmar Mathis/Sujetbild

Sollte das Angebot Doskozils darüber hinausgehen, werde man es sicherlich prüfen. „Gerade in den Wintermonaten könnten wir eine zusätzliche Unterstützung brauchen“, zeigte sich Schwärzler gesprächsbereit. Mit der Vorarlberger Flugrettung - durchgeführt von Polizei, ÖAMTC, Bergrettung und in Katastrophenfällen auch privaten Unternehmen - ist der Sicherheitslandesrat zufrieden. „Wir sind gut ausgestattet. Die Zusammenarbeit im Land verläuft hervorragend.“

15a-Vereinbarung mit dem Bund?

Doskozil hatte seinen Vorschlag im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“ unterbreitet. Zuständig für das Rettungswesen sind die Länder, die sich dafür Institutionen wie des ÖAMTC bedienen. Geht es nach Doskozil, soll es zukünftig die Möglichkeit geben, mit den Ländern 15a-Vereinbarungen abzuschließen, damit die Heereshubschrauber die Flugrettung übernehmen. Die Bundesländer reagierten bislang eher zurückhalten auf den Vorschlag.