Feuerbrand-Situation derzeit sehr entspannt

Die Landwirtschaftskammer sieht heuer bislang kaum Probleme mit der Baumkrankheit Feuerbrand. Es gebe einen markanten Blütenfortschritt. Durch die prognostizierten niedrigeren Temperaturen sei eine Verbreitung unwahrscheinlich.

Jahrelang hat die Baumkrankheit Feuerbrand in Vorarlberg gewütet. Rigoros fällte man befallene Bäume, in den Vorarlberger Städten gab es Tauschaktionen für gerodete Obstbäume. Dann suchte man jahrelang nach geeigneten Maßnahmen, die Krankheit einzudämmen, etwa mit Antibiotika wie Streptomycin.

Heuer sieht die Landwirtschaftskammer die Situation hingegen sehr gelassen. Der Obstbaureferent der Landwirtschaftskammer, Ulrich Höfert, kann sich über die aktuelle schöne Obstbaumblüte noch mehr freuen als so manch anderer Vorarlberger. Er sieht nämlich kaum eine Gefahr durch die Baumkrankheit Feuerbrand. Die Blüte geht heuer sehr früh und rasch voran, und sie geht zügig durch, sagt Höfert.

Kühlere Temperaturen sind optimal

Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage von über 20 Grad waren für die Vermehrung von Feuerbrand zwar beunruhigend, aber das jetzt prognostizierte kühlere Wetter sei ideal. Denn es gebe prinzipiell Feuerbrand in der Bodenseeregion, sagt Höfert, ein bisschen Feuerbrand mache aber nichts, solange er sich nicht vermehre - und dafür sei die Gefahr bei niedrigeren Temperaturen bedeutend kleiner. Und wenn es jetzt bei Hochstämmen wie Apfelbäumen und Birnbäumen keine Gefahr gebe, sei auch sonst, etwa bei Quitten, keine mehr zu erwarten.