Flüchtlingsstrom in Vorarlberg ebbt ab
Mit dem Schließen der Balkan-Route und den strengen Grenzkontrollen am Brenner ebbt auch der Flüchtlingsstrom durch das Rheintal ab. Die Behörden in Deutschland und in der Schweiz sprechen von einer Halbierung der Zahl. Laut Markus Kobler, dem Kommandanten der zuständigen Grenzwacht-Region in Chur, sind im vergangenen Jahr nur noch 2.250 Flüchtlinge illegal über Vorarlberg in die Schweiz eingereist. Derzeit zählt er im Schnitt 15 illegale Einreisen pro Woche.
Ein ähnliches Bild zeichnet die Bundespolizei Rosenheim in Deutschland, wenngleich sie keine genaue Zahlen nennen kann. Im Vorjahr wurden in der Region Lindau durchschnittlich noch bis zu zehn Flüchtlinge pro Tag aufgegriffen, die illegal von Vorarlberg nach Deutschland eingereist waren, diese Zahl sei aktuell spürbar zurückgegangen.
Stichproben-Kontrollen in Vorarlberg
Anders als in anderen Bundesländern, wo die österreichische Exekutive die Grenzen stark kontrolliert, gibt es in Vorarlberg nur Stichprobenkontrollen und fallweise Schwerpunktaktionen. Deshalb konnten in den beiden vergangenen Jahren mehrere Tausend Flüchtlinge unkontrolliert durch Vorarlberg reisen. Die Flüchtlinge nutzen vorwiegend Reisebusse und Fernzüge. Nur wenige Flüchtlinge werden von Schleppern über die Grenze gebracht - und das passiert laut Schweizer Behörden meist mit dem Taxi.
Link:
- Flüchtlingsströme durch Vorarlberg nehmen zu (vorarlberg.ORF.at; 1.9.2016)