Brandserie: Keine Spur von den Tätern

Nach den neuerlichen Fällen von Brandstiftung in Bludenz sucht die Polizei nach den Tätern. Jene 29-jährige Frau, die für die Brandserie im Februar und März verantwortlich sein soll, schließt die Polizei als Täterin aus. Die Stadt Bludenz mahnt die Bürger nun zur Vorsicht.

Nicht nur die Bevölkerung rätselt, wer dieses Mal hinter der Brandstiftung stecken könnte. Auch die Polizei tappt noch im Dunkeln. Einzelne Hinweise seien bereits bei der Polizei eingegangen, sagt Oswald Wachter von der Bezirkspolizei Bludenz, diese würden derzeit überprüft. Ergebnisse oder gar Tatverdächtige gebe es aber noch keine.

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Die Bludenzer Polizei sucht nach den Brandstiftern vom Wochenende. Die Stadt mahnt zur Vorsicht. Abfalltonnen sollten nicht frei zugänglich abgestellt werden.

Die Bevölkerung würde jedoch tatkräftig bei der Aufklärung mitarbeiten, so wurden nach den beiden Bränden am Wochenende laut Wachter zahlreiche Fotos und Videos an die Polizei übergeben.

Kein Zusammenhang mit früherer Brandserie

Vollkommen klar ist für die Polizei in Bludenz, dass die Brände am Stadtrand nicht in Zusammenhang stehen mit der Brandserie der vergangenen Monate im Ortszentrum. Die 29-jährige Tatverdächtige habe mit den aktuellen Verwüstungen nichts zu tun, sagt Wachter. Für die Staatsanwaltschaft gilt die 29-Jährige zudem nur bei einer Brandstiftung im März konkret als tatverdächtig.

Stadt: Abfalltonnen wegräumen oder absperren

Auch die Stadt Bludenz hat Stellung zu der neuerlichen Brandserie genommen und mahnt ihre Bürger zur Vorsicht. Vor allem Altpapier-Container könnten leicht in Brand gesteckt werden. Bürgermeister Josef Katzenmayer (ÖVP) bittet daher vor allem die Bewohner der Altstadt, ihre Abfalltonnen nicht frei zugänglich aufzustellen oder, wenn möglich, abzusperren.

Die Innenstadt sei aufgrund ihrer verdichteten Bauweise und der derzeitigen Baustellensituation ein besonders sensibler Bereich, was die Brandgefahr betreffe, so der Bürgermeister.

Brandstiftungen keine Seltenheit

Zweimal hat es am Wochenende in Bludenz gebrannt. Am Samstag wurde ein Spielhaus im Kindergarten angezündet, Sonntagfrüh brach bei einem Wohnblock Feuer aus - mehr dazu in Brandstiftung: Zwei Brände in Bludenz.

Der designierte Leiter der Brandverhütungsstelle, Ralph Pezzey, hat sich am Montag ein Bild über die Brandstelle bei dem Bludenzer Wohnblock gemacht. Brandstiftungen wie diese kenne er nur zu gut, im langjährigen Schnitt würden 70 derartige Brände in Vorarlberg pro Jahr verzeichnet.

Pezzey: Eigeninitiative wichtig

Obwohl es beim betroffenen Wohnblock vor einigen Jahren an Silvester schon einmal gebrannt hat, grenzt die Müllstation immer noch direkt an die Wohnanlage. Rechtlich sei das möglich, erklärt Pezzey. Für Abfallsammelstellen außerhalb von Gebäuden gebe es keine gesetzlichen Bestimmungen, hier sei Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Benutzer gefordert.

Vielfach seien diese jedoch einfach zu bequem, mit dem Müll weiter in einen sichereren Bereich zu gehen. Pezzey rät dazu, derartige Stationen zu verlegen.