Erleichterungen bei Homo-Partnerschaften

Seit Anfang April dürfen sich gleichgeschlechtliche Paare in jedem Standesamt das Ja-Wort geben, auch die Änderung auf den gleichen Familiennamen kann dort durchgeführt werden. Interessenvertretern geht das nicht weit genug.

Zuvor konnten gleichgeschlechtliche Partnerschaften nur in Bezirkshauptmannschaften eingetragen werden. Die Erleichterungen seien gut, würden aber zu wenig weit gehen - so sieht Patricia Tschallener, Landessprecherin der Grünen Andersrum, die Änderungen.

Verpartnerung Standesamt

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Anstatt schrittweiser Veränderungen fordert sie endlich die komplette Gleichstellung mit der Ehe. Die Bundesregierung stehe hier aber nach wie vor auf der Bremse - im Gegensatz zur Bevölkerung, wie Tschallener erklärt. Die Menschen seien hier schon wesentlich weiter.

Wolfmeyer: „Bremsklotz“ ÖVP

Jogy Wolfmeyer vom Verein „Homosexuelle Aktion Vorarlberg“ sieht das ähnlich. Er macht die ÖVP als Bremsklotz in Sachen Gleichstellung aus. Natürlich gebe es auch in der Volkspartei Stimmen, die schon weiter seien. Stärker seien aber diejenigen, die die Ehe-Gleichstellung ablehnten.

In Vorarlberg wurden im vergangenen Jahr laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria 16 gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingetragen. Das waren um sechs Eintragungen oder 60 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Die meisten Eintragungen gab es mit fünf im Bezirk Bregenz. Die wenigsten - nämlich drei - im Bezirk Bludenz. In Dornbirn und Feldkirch wurden jeweils vier Partnerschaften eingetragen.