Zahlreiche Baustellen beim SCR Altach

Während sich der SCR Altach immer noch im sportlichen Höhenflug befindet, gibt es in anderen Bereich deutlichen Nachholbedarf: Das Stadion kann mit den Erfolgen nicht mehr mithalten, zudem laufen viele Spielerverträge aus.

Was auf den ersten Blick wie ein kleines Schmuckkästchen wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als Flickwerk: In der Altacher Kabine muss aus Platzgründe sogar die Massagebank ausgelagert werden, die Gäste-Räumlichkeiten lassen kaum Raum für Entfaltung.

Viele Baustellen

Sportlich sind die Altacher derzeit top, das steht außer Frage. Dafür gibt es sonst einige Baustellen.

Der fünfköpfige Betreuerstab teilt sich lediglich 11,8 Quadratmeter. Trainer Martin Scherb räumt ein, in diesem Bereich habe sein Klub noch Nachholbedarf: „Also da sind wir sicher ganz weit hinten.“

Neubau der Südtribüne auf Eis

Der Kabinentrakt ist aber nicht die einzige Baustelle: Der geplante Neubau der Südtribüne musste aufgrund einer Finanzierungslücke auf unbestimmte Zeit verschoben werden. „Wir wissen, dass wir da viel Luft nach oben haben“, sagt Geschäftsführer Christoph Längle. Das beginne bei überdachten Hinter-Tor-Tribünen und geschlossenen Ecken und gehe bis einem erweiterten Business-Bereich.

Außerdem würde ein neues Stadion weitere Vermarkungsmöglichkeiten bieten, sagt Längle, und ein weiteres Wachstum ermöglichen: „Also wir sehen uns in einigen Jahren sicherlich bei der Zehn-Millionen-Marke, da müssen wir ankommen, um mit den anderen Klubs konkurrenzfähig und wettbewerbsfähig zu sein.“

Neun Verträge laufen aus

Trotz diesen Widrigkeiten sind die Altacher erneut auf dem Weg in die Europa-League. Die Aussicht auf einen internationalen Startplatz soll auch dabei helfen, den Stamm der Mannschaft zu halten: Insgesamt laufen demnächst neun Verträge aus, darunter jene von Leistungsträgern wie Andreas Lienhart oder Louis Ngwat Mahop.

„Es gibt da kein offizielles schriftliches Angebot oder ein Anfrage“, sagt Sportdirektor Georg Zellhofer. Aber Interesse habe es an manchen Spielern schon gegeben. Zellhofer ist dennoch optimistisch: „Wir haben ein gemeinsames Ziel, in den Europacup zu kommen“. Darum glaube er auch, „dass wir die Mannschaft zum großen Teil halten können.“