MRT-Wartezeiten sollen verkürzt werden

Lange Wartezeiten bei MRT-Untersuchungen sollen ab Ende 2017 der Vergangenheit angehören. Darauf haben sich Wirtschaftskammer und Sozialversicherung nach zähen Verhandlungen geeinigt. VGKK-Obmann Manfred Brunner sieht das positiv.

Wer nach einer Verletzung eine Untersuchung mittels Computer-Tomographie oder Magnet-Resonanz-Tomographie benötigte, musste zuletzt mit langen Wartezeiten rechnen. In Ostösterreich betrugen diese sogar bis zu zehn Wochen. Ab 2018 sollen die Patienten nun innerhalb von 20 Tagen einen MRT-Untersuchungstermin erhalten, innerhalb von zehn Tagen einen CT-Termin, je nach Dringlichket auch innerhalb von fünf Tagen. Privatpatienten dürfen künftig nicht mehr vorgereiht werden.

Brunner begrüßt Neuerungen

Damit das funktionieren kann, werden die Deckelungen bei der Bezahlung durch die Kassen aufgehoben - eine Maßnahme, die der Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), Manfred Brunner, positiv beurteilt: Sie bringe für alle Beteiligten eine Verbesserung und Vorteile auch für Vorarlberg - auch wenn hier die Wartezeiten nicht so hoch seien wie im Osten.

Aus seiner Sicht ist die Reglung auch umsetzbar. Die Institute hätten bis Jahresende Zeit, einen allfälligen Rückstau aufzuarbeiten.

„Keine großen Änderungen für Vorarlberg“

Der Sprecher der Vorarlberger MRT-Institute, Herbert Vonbank, sieht ebenfalls deutliche Verbesserungen für die Patienten. Für Vorarlberg würde die Regelung aber keine große Umstellung bedeuten. Die Wartezeiten hätten sich in einem Bereich eingependelt, wie er jetzt durch die neue Regelung gefordert werde.

„Mehrkosten dürften im Rahmen bleiben“

Die Neuerung könnte aber teuer kommen: Beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger geht man von Mehrkosten von circa vier bis sechs Millionen Euro jährlich aus. In Vorarlberg hat man bisher rund fünf Millionen Euro im Jahr ausgegeben. GKK-Obmann Brunner erwartet keine Kostenexplosion, weil im Land schon überdurchschnittlich viele MRT-Untersuchungen durchgeführt würden. Zudem müsse einem eine Verbesserung auch gewisse Mehrkosten wert sein.

Auch der Sprecher der MRT-Institute Herbert Vonbank sieht hier kein Problem für Vorarlberg: Der Prozentsatz werde marginal sein, er rechne mit deutlich unter fünf Prozent. Die Kosten träfen eher die Versicherungen in Ostösterreich, wo die Wartezeiten viel höher seien.

Künftig sollen die Wartezeiten in den einzelnen Instituten auch transparenter werden. Vereinbart ist die Offenlegung auf den Websites der Betreiber.