Weltzukunftsrat: Auma Obama in Bregenz

Von 30. März bis 2. April hält der Weltzukunftsrat seine Jubiläumstagung in Bregenz ab. 50 Experten werden zum 10. World Future Forum erwartet - darunter auch die Soziologin Auma Obama, Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

50 internationale Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur beraten beim World Future Forum im Festspielhaus Bregenz über Probleme unserer Zeit. Die Schwerpunkte des 10. World Future Forums sind Klima, Erneuerbare Energien, Frieden und Abrüstung, Kinderrechte sowie die Bekämpfung der Ausbreitung von Wüsten und nachhaltige Landwirtschaft. Am Sonntag werden die Ergebnisse der Tagung verschriftlicht und als „Bregenzer Deklaration“ veröffentlicht.

Zu den Experten, die sich erstmals in Bregenz treffen, gehören der Kopräsident des Club of Rome, Ernst Ulrich von Weizsäcker, UNO-Wüstenexpertin Monique Barbut und Kinderrechtlerin Auma Obama. Obama studierte Germanistik und Soziologie in Deutschland - Liste der Teilnehmer.

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„Von klein auf lernen“

Auma Obama sprach am Donnerstagabend in „V heute“ mit Kerstin Polzer darüber, warum es so wichtig ist, Kinder mit einzubeziehen, und warum sie mit Unbehagen nach Amerika blicke.

„Nichtstun ist größtes Versagen“

Ins Leben gerufen wurde der Weltzukunftsrat vom Gründer des alternativen Nobelpreises, Jakob von Uexküll. Die Ratsmitglieder suchen weltweit „Best policy“-Beispiele, erarbeiten Lösungsansätze und vermitteln diese an die Politik.

Nicht zu reagieren, obwohl man bereits viele Lösungen habe, sei unverantwortlich und „das größte Versagen unserer Zeit“, sagte Uexküll bei der Pressekonferenz zum Auftakt der Tagung. Er sei „Possibilist“. Durch seine Arbeit sehe er täglich, welche Möglichkeiten man bereits habe. Optimismus und Pessimismus hinsichtlich des Klimawandels oder anderer globaler Krisen seien „bequem, denn dann muss man nichts tun“ - dabei sei unsere Generation „die mächtigste, die je gelebt hat“: „Unser Entscheiden oder Nichtentscheiden bestimmt über die Lebensqualität - vielleicht sogar das Überleben - der nachfolgenden Menschen“.

Kinder spielen besondere Rolle

Eine besondere Rolle in der Gestaltung der globalen Zukunft billigten von Uexküll und WFC-Ratsmitglied Auma Obama den Kindern zu. Ihre Rechte als Menschenrechte anzuerkennen, sie über die Umweltsituation zu informieren, „damit sie wissen, welche große Verantwortung, sie haben“, und ihnen auch Hoffnung zu geben sei ein Gebot der Stunde, forderte die Kinderrechtsexpertin und Halbschwester des früheren US-Präsidenten Barack Obama. „Wenn wir das hinkriegen, haben wir unsere Arbeit richtig gemacht“, sagte die in Deutschland promovierte Soziologin.

Preis für Nachhaltigkeit

Mit dem „Future Policy Award“ holt das Forum jährlich die besten nachhaltigen Gesetze aus der ganzen Welt vor den Vorhang. Diese würden nicht nur ausgezeichnet, der Weltzukunftsrat unterstütze sie auch bei der Umsetzung und Ausbreitung der „best practice“-Beispiele. 2017 beschäftigt sich der Preis in Kooperation mit den Vereinten Nationen mit der Bekämpfung der Wüstenverbreitung.

Die Eröffnung mit Statements von Ratsmitgliedern aus aller Welt wird unter www.kongresskultur.com live im Internet übertragen.