Registrierkassenpflicht: Verschärfung tritt in Kraft

Anfang April gibt es eine Verschärfung bei der Registrierkassenpflicht. Die Kassen müssen manipulationssicher gemacht und online mit dem Finanzamt verbunden werden. Für viele Unternehmen geht sich das jedoch zeitlich nicht aus.

Bei der österreichweit geltenden Registrierkassenpflicht folgt der nächste Schritt. Ab dem 1. April müssen die Kassen manipulationssicher gemacht und online mit dem Finanzamt verbunden werden. In ganz Österreich seien 800.000 Kassen umzustellen, sagt Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel bei der Wirtschaftskammer. Die Verordnung sei im November erlassen worden, bereits zu diesem Zeitpunkt ist laut Fröwis jedoch klar gewesen, dass sich diese Umstellung bis April für die Unternehmen nicht ausgeht.

Genervte Pensionsbesitzer und Wirte wollen aufhören

Laut Elmar Herburger, dem Obmann der Sparte Tourismus, erfordert die Umstellung einen zeitraubenden Schriftverkehr. Das Ganze sei unheimlich umständlich. Zudem müsse man nach dem Organisatorischen zuerst abwarten, bis eine Registrierkassen-Firma Zeit habe. Gerade kleinere Pensionsbesitzer oder Wirte hätten bereits vom Aufhören gesprochen, da sich die Umstellung für sie nicht rentiere. Sie hätten mittlerweile die Schnauze voll, so Herburger.

Säumigen Unternehmern drohen Strafen von bis zu 5.000 Euro. Das Finanzministerium habe jedoch zugesagt, vor Ende Juni nicht zu strafen, wenn ein Unternehmen nachweisen könne, dass es bis Mitte März die Umstellung der Registrierkasse in Auftrag gegeben habe. Das ist laut Herburger ein erster Schritt, jedoch werde die Frist bis Ende Juni nicht reichen, vernünftig wäre laut Herburger bis Ende des Jahres oder zumindest bis zum Herbst.

Strafaufschub bis Ende Juni

Größere und mittlere Firmen kommen mit der Umstellung besser zurecht. Für die Kleineren ist es schwierig, sagt auch Theresia Fröwis. Selbst ein kleines Geschäft mit nur einer Kasse musste mindestens 500 Euro für die neue Kasse ausgeben. Zudem herrscht großen Unmut bei den Händlern vor, so wurde anfangs ein regelrechter Generalverdacht aufgestellt. Dass jedoch nicht so viel Schwarzgeld wie vermutet in den Kassen liegt, würden die aktuelle Zahlen laut Fröwis beweisen. Derart dramatisch, wie es das Finanzamt prophezeit hätte, sei es nicht. Tatsächlich hoffte das Finanzministerium zunächst, mit den Registrierkassen 900 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich an Steuern einzunehmen. Jüngste Berechnungen zeigen, dass es kaum mehr als 200 Millionen werden dürften.

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