Meisinger half nach Zyklon in Madagaskar

Rot Kreuz-Landesrettungskommandant Werner Meisinger ist von seinem Einsatz in Madagaskar zurückgekehrt. Nach einem Zyklon und starken Regenfällen brauchen rund 75.000 Menschen Hilfe. Begleitung für den Wiederaufbau werde lang nötig sein.

Meisinger war rund zweieinhalb Wochen als Mitglied eines UNO-Teams in dem von einem schweren Zyklon verwüsteten afrikanischen Inselstaat Madagaskar. Aufgabe des Teams war es, gemeinsam mit nationalen Katastrophenmanagern das Ausmaß der Zerstörung und die dringendsten Bedürfnisse zu erheben sowie Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.

Meisinger Madagaskar

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Werner Meisinger im Gespräch mit dem Bürgermeister eines betroffenen Dorfes. Mit der Hand zeigen sie an, wie hoch der Wasserstand war.

Wasser um bis zu fünf Meter angestiegen

Die Zerstörung durch den Zyklon sei nicht das größte Problem, sondern das Land sei vor allem von den starken Regenfällen betroffen gewesen, so Meisinger. Teile des Landes in der Größe von Ober- und Niederösterreich zusammen seien überschwemmt worden, teilweise sei das Wasser innerhalb von 48 Stunden um bis zu fünf Meter angestiegen.

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Besuch einer Gesundheitsstation in der betroffenen Region.

Landwirtschaft wichtig für die Menschen

Viele Häuser seien weg geschwemmt und viele Ackerflächen seien zerstört worden, sagt Meisinger. Lebensmittel, Möglichkeiten zur Trinkwasseraufbereitung, Medikamente und Dinge des Alltags seien verteilt worden. Von den Auswirkungen des Zyklons seien rund 75.000 Menschen betroffen.

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Werner Meisinger im Gespräch mit ORF Vorarlberg-Redakteurin Ines Hergovits-Gasser.

Nun müsse auch an die Zukunft gedacht werden, betont Meisinger. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, deshalb müssten Reis-, Vanille- und Gewürznelkensamen verteilt werden, um das Überleben der Menschen nachhaltig zu sichern.

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Schüler reinigen gemeinsam ihre zerstörte Schule.

Der Zyklon habe einer der ärmsten Länder der Welt um viele Jahre zurückgeworfen und noch ärmer gemacht, so Meisinger. Begleitung und Betreuung für den Wiederaufbau werde noch lange notwendig sein.

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