Mittelstandsforum: Mehr Zusammenhalt nötig

In Friedrichshafen hat am Mittwoch das Mittelstandsforum Bodensee stattgefunden. Ziel der Veranstaltung war die bessere ökonomische Vernetzung im Bodenseeraum. 800 Interessierte ließen sich die hochkarätig besetzte Veranstaltung nicht entgehen.

Bei dem Mittelstandsforum Bodensee gab es zahlreiche Statements zur Stärkung der Wirtschaft im Bodenseeraum. Unter anderem von Profi-Boxweltmeister Henry Maske. Den Top-Unternehmer und den Top-Sportler vereine mehr, als viele meinen, erklärt Maske. Bei Spitzenleistungen gehe es beim Sport und auch in der Wirtschaft meist um relativ idente Prozedere, Voraussetzungen und Entwicklungsphasen. Diese hätten vielfach den gleichen oder zumindest einen ähnlichen Charakter.

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Mittelstandsforum Bodensee

Mehrere hochkarätige Statements waren am Mittwoch bei dem Forum in Friedrichshafen zu hören - unter anderem von Boxweltmeister Maske oder FC-Bayern München-Präsident Hoeneß.

Mehr Zusammenhalt bei Fachkräfte-Mangel

Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) stand bei seinem Statement die Fachkräfte-Rekrutierung im Mittelpunkt. In Vorarlberg gebe es einen klaren Mangel an technischen Fachkräften, aber auch andere Bereiche seien betroffen, wie beispielsweise die Gesundheitsberufe. Die zentrale Aufgabe und derzeit größte Herausforderung sei es deshalb, motivierte und interessierte Fachkräfte aus- und weiterzubilden. Unzufrieden ist Wallner jedoch mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. So funktioniere diese nicht richtig, die Jugendlichen würden sich trotz zahlreicher Angebote zu wenig dafür interessieren und diese in Anspruch nehmen. Hier gebe es noch Aufholbedarf.

Als Spezialist auf diesem Gebiet legte der Veranstalter noch ein Schäufelchen nach. Personalmanager Christian Heinzl betont, dass Fachkräfte gegenseitig ausgebildet werden müssen und bestätigt den Fachkräfte-Mangel auch in Bayern und Baden-Württemberg. Die Unternehmen müssen sich laut Heinzl gegenseitig aushelfen, schließlich trenne nur der Pfändertunnel das deutsche und österreichische Gebiet am Bodensee.

Hoeneß sprach über Zeit im Gefängnis

Ja zur EU, aber trotzdem deutlich weniger Brüssel und auch weniger Wien, Berlin oder Bern, das stand für Ministerpräsident Erwin Teufel im Mittelpunkt beim Blick auf das Dreiländereck. So müsse man sich gegenseitig mehr unterstützen anstelle immer sofort nur die Zentrale um Hilfe zu bitten. Familien und ihre Betriebe prägen den Mittelstand und auch den Erfolg, daran ließ auch Stargast Uli Hoeneß, FC-Bayern München-Präsident, keinen Zweifel, als er freimütig und selbst begann über seine Zeit im Gefängnis zu referieren. So hätten viele nach der Zeit im Gefängnis kein soziales Netz mehr, was den Neuanfang sehr erschweren würde. Neben den internationalen Größen hatten auch noch der Werkraum Bregenzerwald und Altlandeshauptmann Herbert Sausgruber mit der Rumänienstiftung ihre Plätze beim Mittelstandsforum.