Im Westen leben die glücklichsten Österreicher

Die Vorarlberger und die Tiroler sind offenbar die glücklichsten Österreicher. Das ermittelte das Onlinemarktforschunginstitut Meinungsraum.at in seinem „Glücksradar“. Zum Glück trägt ein sicheres Einkommen bei, aber auch politische Ereignisse haben Einfluss.

Beim „Glücksradar“ handelt es sich nach Angaben von Meinungsraum.at um die bisher umfangreichste Langzeitanalyse der Lebenszufriedenheit der Österreicher, die am Montag anlässlich des Weltglückstages veröffentlicht wurden. Die Analyse wurde im Juni 2016 gestartet, Meinungsraum.at erfragt nach eigenen Angaben seitdem wöchentlich, wie glücklich die österreichische Bevölkerung ist. Laut Studienleiter Roland Führer liegt der Durchschnitt des Glücksindex über den gesamten Zeitraum von zehn Monaten bei 6,74 Punkten - bei einer Skala von null bis zehn Punkten. Aktuell zum Weltglückstag notiert er bei 7,01 Punkten.

Regionale Unterschiede in Österreich

In Österreich zeigt sich den Angaben zufolge eine recht deutliche regionale Differenz. Tiroler und Vorarlberger (mit einem Wert von 6,89) sowie Salzburger und Oberösterreicher (6,84) sind am glücklichsten, auch Südösterreicher (Kärnten, Steiermark) sind verhältnismäßig zufrieden. Einwohner von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind hingegen am wenigesten glücklich (6,66).

Einfluss politischer Ereignisse auf Glücksgefühl

„Die wichtigsten Faktoren für die Lebenszufriedenheit der Österreicher sind ein sicheres Einkommen, ein sicherer Job, gute Gesundheit, eine intakte Partnerschaft und Freundschaften“, sagt Führer. Allerdings haben der Studie zufolge politische Ereignisse großen Einfluss auf das Glück der Österreicher. Laut Führer haben sich der „Brexit“ und die Stichwahlaufhebung der Bundespräsidentenwahl 2016 in einem Abfall des Glücksindex geäußert - vor allem bei Österreichern mit höherem Bildungsniveau (Matura oder höher). Diese Österreicher waren zu diesem Zeitpunkt kurzfristig weniger zufrieden mit ihrem Leben.

Trumps Angelobung ließ Glückswerte sinken

Nach der endgültigen Wahl des Bundespräsidenten zeigte sich indessen ein signifikanter Anstieg des Glücksindex in allen Bildungsschichten auf einen der höchsten Werte des Jahres von 7,03 (Gesamtbevölkerung). Während des Anschlags in Berlin im Dezember 2016 und der Angelobung Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten lässt sich wiederum eine deutliche Verschlechterung der Zufriedenheit der Österreicher aller Bildungsniveaus verzeichnen.

6.300 Personen zum Glück befragt

Laut Studienleiter Führer ist die Studie repräsentativ, Meinungsraum.at habe seit 1. Juni 2016 insgesamt 6.300 Personen befragt, 560 davon aus Vorarlberg. Wöchentlich seien es österreichweit 300 bis 500 Befragte, so Führer.

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