Pistenretter-App soll Einsätze erleichtern
Die App funktioniert auf einem speziellen Smartphone, das die Pistenretter immer mit dabei haben. Rettungsaktionen können so besser koordiniert werden, sagt Bertram Klehenz, technischer Leiter der Bergbahnen Gargellen: „Wir dokumentieren damit lückenlos alle Einsätze - wo diese passiert sind, zu welchem Zeitpunkt, und was die einzelnen Pistenretter vor Ort gemacht haben.“
Auch eine rechtliche Absicherung
Die App erleichtert so den Überblick über die bereits abgesuchten Stellen. Damit kann vermieden werden, dass kleine Teilbereiche bei einer Suchaktion quasi „übersehen“ werden. Die Daten der gefundenen Unfallopfer werden per App sofort aufgenommen und weitergeleitet, damit man in der Zentrale weiß, wer wann mit welchen Verletzungen gefunden wurde und wohin das Unfallopfer gebracht worden ist.
ORF
Nebeneffekt: Wegen der genauen Dokumentation dient die App auch der rechtlichen Absicherung der Pistenretter. So kann im Fall einer Klage beispielsweise nachgewiesen werden, wann ein Pistenretter beim Unfallopfer eingetroffen ist und was er getan hat - und damit auch, wie lange ein Unfallopfer tatsächlich auf Rettung warten musste.
Gefährliche Stellen werden identifiziert
Auch die Kontrollfahrten werden dokumentiert. Die Skipisten werden bekanntlich abends abgefahren um zu kontrollieren, ob sich noch Personen auf der Piste befinden. Mithilfe der App kann nachverfolgt werden, welcher Pistenretter zu welcher Zeit wo gefahren ist. Und schließlich liefert die App einen Überblick, wo die meisten Unfälle passieren - diese Stellen können für die Zukunft dann sicherer gestaltet werden.
Drei Jahre war die App in der Entwicklung, in Vorarlberg wurde sie nur am Schafberg in Gargellen getestet. Auch in Skigebieten in Salzburg und Tirol ist sie bereits im Einsatz. Ziel ist, sie auch in größeren Schigebieten einzusetzen und sie auf diese Weise weiter zu verbessern.