„Bitte warten“: Antragsflut bei Reisepässen

In Österreich laufen in diesem Jahr besonders viele Reisepässe ab. Grund ist die Einführung des Passes mit digitalen Daten vor zehn Jahren. In Vorarlberg müssen heuer 47.000 Dokumente erneuert werden - was zu längeren Wartezeiten führt.

Die Bezirkshauptmannschaften sehen sich derzeit mit einer regelrechten Antragsflut konfrontiert. Wurden in Bregenz vergangenes Jahr von Jänner bis März noch 1.700 Anträge gestellt, so waren es heuer im gleichen Zeitraum mit 3.800 Anträgen mehr als doppelt so viele.

Reisepass mit Fingerabdrucklesegerät

APA/Hans Klaus Techt

Einen ähnlich großen Andrang gibt es im Bezirk Bludenz. Auch dort hat sich die Zahl der Reisepass-Anträge zuletzt verdoppelt. Der Andrang sei so groß, dass auch BH-Mitarbeiter aus anderen Abteilungen mit der Bearbeitung der Anträge beauftragt würden, sagt Abteilungsleiter Arnold Brunner. In den Bezirken Feldkirch und Dornbirn ist ebenfalls eine verstärkte Nachfrage bemerkbar.

Längere Wartezeiten im Kundenservice

Die Folge: Überall im Land könne es im Moment zu längeren Wartezeiten im Kundenservice kommen, heißt es vonseiten der Bezirkshauptmannschaften. Die Wartefrist von der Antragstellung bis zur Zustellung des neuen Reisepasses sei jedoch unverändert und betrage nach wie vor eine Woche.

Der Kundenservice an allen Bezirkshauptmannschaften ist wochentags von 7.30 bis 14.00 Uhr durchgehend geöffnet. Weil die meisten Antragsteller gegen 10.00 Uhr kommen, entstehen längere Wartezeiten. Die Bezirkshauptmannschaften bitten daher, auch die Randzeiten für Anträge zu nutzen. Laut Arnold Brunner ist außerdem damit zu rechnen, dass es vor der Urlaubszeit im Sommer zu einem weiteren Anstieg der Anträge kommen wird.

Info-Kampagne im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr hat es eine bundesweite Informationskampagne gegeben. Personen, deren Reisepässe heuer ablaufen, wurden schriftlich daran erinnert und gebeten, sich rechtzeitig um die Erneuerung zu kümmern. Laut den BH im Land hat sich diese Aktion bewährt.