Vorarlberger mit UNO-Team in Madagaskar

Der Rettungskommandant des Roten Kreuzes Vorarlberg, Werner Meisinger, hält sich derzeit als Mitglied eines UNO-Teams in dem von einem schweren Zyklon verwüsteten afrikanischen Inselstaat Madagaskar auf.

Aufgabe des Teams ist es, gemeinsam mit nationalen Katastrophenmanagern das Ausmaß der Zerstörung und die dringendsten Bedürfnisse zu erheben sowie Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.

Meisinger in Madagaskar

Rotes Kreuz

Die Obdachlosen sind in Zeltstädten untergebracht.

„Es mangelt an allem“, wurde Meisinger am Montag in Bezug auf den schwer getroffenen Nordosten Madagaskars in einer Aussendung des Roten Kreuzes Vorarlberg zitiert. Zyklon „Enawo“, der am Dienstag und Mittwoch mit Spitzengeschwindigkeiten von 290 Stundenkilometern über die Insel gefegt war und heftigen Regen brachte, hat nach Angaben der madagassischen Katastrophenschutzbehörde vom Wochenende mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. Über 53.000 Personen wurden obdachlos. Nach Angaben des Roten Kreuzes sind rund 725.000 Menschen direkt von den Folgen des Wirbelsturms betroffen. Das Land war zuletzt 2012 von derart schweren Unwettern getroffen worden.

Viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren, die Häuser sind unbewohnbar.

Rotes Kreuz

Viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren, die Häuser sind unbewohnbar.

Die UNO hat bereits am Mittwoch das UNDAC-Team (United Nations Disaster Assessment and Coordination) entsendet. Vor allem Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen und Lebensmittel würden benötigt, hieß es in der Rotkreuz-Aussendung. Das Team reise am Montag von der Hauptstadt Antananarivo in den Nordosten der Insel, wo der Zyklon auf Land getroffen war. „Bisher war das Gebiet nicht erreichbar. Wir werden erste Evaluierungen durchführen und dann die Hilfe koordinieren“, teilte Meisinger mit. Dem UNDAC-Team gehören neben dem Vorarlberger sechs weitere Personen aus Norwegen, Großbritannien, Südafrika und Madagaskar an. Der Einsatz wird voraussichtlich bis 24. März dauern.