Abfallgebühren vereinheitlicht
Grundlage für die einschneidende Änderung war eine Neuausschreibung der Mülldienste und eine Empfehlung des Vorarlberger Umweltverbandes. Nach umfangreichen Diskussionen und Informationsveranstaltungen in den Gemeinden hat der Vorarlberger Abfallverband im Spätherbst Vorschläge für die Höhe der Gebühren abgegeben. Der Erfolg stellte sich prompt ein, sagt Herbert Koschier, betriebswirtschaftlicher Leiter des Abfallverbandes. Der Großteil der Gemeinden habe sich an die Empfehlungen gehalten. Davor habe es in den 96 Gemeinden ungefähr 80 verschiedene Tarife ergeben.
Vier Kostengebiete festgelegt
Weil die Tarife zum Teil zu unterschiedlich für eine landesweite Angleichung waren, wurden vorerst vier Kostengebiete festgelegt: das Unterland, der Bregenzerwald, das Vorderland mit dem Walgau und der Bezirk Bludenz. Für die Bürger ergeben sich aufgrund dieser Anpassungen im Durchschnitt eher Verbilligungen als Verteuerungen, sagt Koschier. Die Kosten seien bei stark gestiegener Qualität in etwa gleich geblieben.
„Günstigstes und effizientestes System“
Bundesweite Vergleiche hätten ergeben, dass Vorarlberg das günstigste und effizienteste Müllentsorgungssystem in Österreich habe. Dass in einzelnen Gemeinden im Bregenzerwald die festgelegten Tarife für Klein-Betriebe deutlich unter den Empfehlungen liegen, führt man beim Abfallverband auf die Änderung in der Berechnung zurück. Bisher wurde ein Mischpreis aller Abfallsorten berechnet, jetzt gibt es eine genau Kalkulation für jede einzelne Abfallart.
weitere Verbesserungen geplant
Ziel des Abfallverbandes sei es, die Gebühren weiter zu harmonisieren. So sollen die Fahrten der Müllwagen durch den Einsatz digitaler Technologien weiter verbessert werden. Das Ziel ist laut Koschier: Vorarlberg soll sich als Land mit der besten Abfallsammlung und -entsorgung etablieren.