Teures Wohnen: 3.200 Familien benötigen Hilfe

Die Mietkosten in Vorarlberg bringen laut Caritas immer mehr Menschen in finanzielle Not, gerade einkommensschwache Personen. Es werde dringend nach leistbarem Wohnraum gesucht, denn die Zahl an Betroffenen steige stetig.

Im vergangenen Jahr haben 3.200 Haushalte mit insgesamt über 6.500 betroffenen Männern, Frauen und Kindern bei der Caritas-Beratungsstelle „Existenz & Wohnen“ um Hilfe angesucht. Das entspricht einer Zunahme von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Laut Caritas ist die Zunahme hauptsächlich auf zwei Gründe zurückzuführen: zum einen verschärfe sich die Lage am Wohnungsmarkt in Vorarlberg immer mehr und zum anderen gebe es mehr geflüchtete Menschen, die ein Bleiberecht im Land erhalten haben.

Caritas-Direktor Walter Schmolly appelliert daher an die heimische Bevölkerung, leerstehende Wohnungen zu einem leistbaren Quadratmeter-Preis an einkommensschwache Familien zu vermieten. Im Grunde werden Wohnungen in jeder Größe gesucht. 300 Personen sind laut Schmolly derzeit akut in Wohnungsnot.

Aktuell brauchen laut Caritas rund 300 Einzelpersonen oder Familien dringend eine Wohnung. Bedarf gebe es grundsätzlich im ganzen Land, in einer Region aber besonders, sagt Beratungsstellen-Leiter Christian Beiser. Am stärksten betroffen ist das Rheintal, weil dort der Zuzugswunsch am größten ist.

Mindestsicherung erneut in der Kritik

Kritik übt die Caritas einmal mehr an der vorgesehenen Kürzung der Mindestsicherung. Bevor eine solche Maßnahme in Kraft tritt, hätte die Regierung zuerst mehr leistbaren Wohnraum schaffen müssen.

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