Türkischer Wahlkampf im Land „unerwünscht“

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat sich gegen einen türkischen Wahlkampf in Vorarlberg verwehrt. Die Kritik der Alevitischen Glaubensgemeinschaft an einem in den Kinos angelaufenen Erdogan-Film unterstützt er.

Die alevitische Glaubensgemeinschaft Vorarlberg verlangt die Absetzung des jüngsten „Werbefilms“ für Präsident Erdogan. Pünktlich zur geplanten Abstimmung über die Verfassungsreform in der Türkei werde ein „Propaganda-Film“ in den Kinos gezeigt, heißt es in einer Erklärung der alevitischen Gemeinde. Die Aufführung dieses Filmes sei skandalös, alle Politiker seien aufgerufen, das Anlaufen des Films zu verhindern. Gezeigt wird die Film-Biographie laut Kino-Programm in zwei Wiener und zwei Vorarlberger Kinos.

„Wir sind kein Außenposten der Türkei“

Landeshauptmann Wallner macht in einer Aussendung am Sonntag deutlich, dass er keinen türkischen Wahlkampf in Vorarlberg haben will. „Wir brauchen keine Kinospots, die Unruhe in der türkischen Gemeinschaft verursachen und wir brauchen auch ganz sicher keine Wahlkampfauftritte von türkischen Politikern,“ sagt Wallner. „Es kann nicht angehen, dass im Ausland hemmungslos Stimmung für ein sehr umstrittenes Verfassungsreferendum gemacht wird. Wir sind kein Außenposten der Türkei.“