Dornbirn: Neue Polizeistation am Bahnhof

Die Polizeiinspektion in Dornbirn bekommt einen Neubau am Bahnhof. Das hat die Dornbirner Stadtvertretung in der Sitzung am Donnerstagabend beschlossen und auch gleich die Rahmenbedingungen festgelegt.

Die letzten offenen Fragen seien beim Besuch von Innenminister Wolfgang Sobotka Mitte Jänner dieses Jahres geklärt worden, heißt es von Seiten der Stadt Dornbirn. So werde der Neubau an den Bund weitervermietet. Der Mietvertrag sei bereits vorbereitet und genehmigt. Offen sei bis dato die Unterfertigung durch den Bund. Das rund sechs Millionen Euro teure Gebäude, das von der Stadt errichtet wird, soll sich langfristig über diese Mieteinnahmen finanzieren.

Kaufman: Bedeutendes Sicherheitsprojekt

Damit werde nicht nur die Infrastruktur in Dornbirn gestärkt, sondern auch die Sicherheitsstandards, so die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Derzeit ist die Bundespolizei in einem Gebäude an der Stadtstraße untergebracht. Mit dem Neubau können sowohl die beengte Raumsituation als auch die interne Organisation verbessert werden.

Der Standort direkt neben dem Bahnhof sei aufgrund der optimalen Erschließung für die Bundespolizei ideal. Die Präsenz der Polizei am meistfrequentierten Platz Vorarlbergs werde zudem die Sicherheit der Fahrgäste von Bahn und Bus sowie der zahlreichen Passanten verbessern. „Mit dem Angebot, das neue Gebäude durch die Stadt zu errichten und es anschließend an die Polizei zu vermieten, haben wir erhebliche Vorarbeiten geleistet", so Kaufmann.

Grundstückskauf bereits vor Jahren gesichert

Die Stadt Dornbirn hatte das Grundstück neben dem Bahnhof bereits vor einigen Jahren gesichert und dem Ministerium angeboten. Im Zuge der Entwicklung eines Projektes wurden verschiedene Modelle für die Umsetzung geprüft. Die Errichtung des Gebäudes durch die Stadt mit anschließender Vermietung an das Ministerium erwies sich als beste Variante. Mit der Zusage des Innenministeriums und dem klaren Bekenntnis zum Standort Bahnhof ist die Realisierung einen bedeutenden Schritt weiter gekommen. Der Beschluss durch die Stadtvertretung sei eine weitere, wichtige Vorleistung, so Kaufmann.

Erweiterung der Fußgängerzone beschlossen

Neben dem Neubau der Polizeiinspektion am Dornbirner Bahnhof gab es einen weiteren Beschluss der Stadtvertretung in Dornbirn am Donnerstag: Der Kostenrahmen zur Erweiterung der Dornbirner Fußgängerzone wurde auf 2,6 Millionen Euro erhöht. Damit wird die Erweiterung der Fußgängerzone im Bereich Schulgasse und Kirchpark teurer als angenommen. Eine Fläche neben der Kirche wurde von der Stadt zugekauft, der Kirchpark erweitert werden. Die Schulgasse auf Höhe Mozartstraße bis zur Sparkasse soll zur Fußgängerzone werden.

Außerdem beschloss die Stadtvertretung die Vergabe von Straßen- und Landschaftsbau. Mitte Mai sollen die Bauarbeiten in der Dornbirner Innenstadt starten, bis September soll die erweiterte Fußgängerzone dann fertiggestellt sein.

Harsche Kritik von den Grünen

Gebhard Greber von der SPÖ forderte am Tag nach der Stadtvertretungssitzung, dass die Erweiterung der Fußgängerzone im südlicheren Teil der Schulgasse nach Abschluss des ersten Bauabschnitts fortgesetzt werden s und dann bis zum Schulzentrum durchgeführt werden soll.

Harsche Kritik kam von der grünen Umwelt-Stadträtin Juliane Alton. Sie warf der Stadt vor, zu wenig großräumig auszuschreiben. Würde man das tun, könnte man billiger bauen, so Alton. Unter der Hand spreche man gar von einem „Baukartell“. Markus Aberer von der Stadtplanung wies die Vorwürfe zurück: Ohne intensive Kontakte bekomme man bei öffentlichen Ausschreibungen oft nicht einmal ein Angebot. Er sprach von einem „völlig normalen Vorgang“.