Fahrzeugbau Walser: Wachstum dank Feuerwehr

Der Rankweiler Fahrzeugbauer Walser GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von elf Prozent erzielt. Bereits die Hälfte des Umsatzes macht Walser heuer laut Wirtschaftspresseagentur mit dem Bau von Feuerwehrautos.

Wie der geschäftsführende Gesellschafter Gerhard Rauch im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur erklärte, hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015/16 einen Umsatz von 19,5 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Plus von elf Prozent gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr.

Die Ertragssituation sei rein operativ positiv ausgefallen. Lediglich durch das Wechselkursverhältnis Euro zu Schweizer Franken hätten die Erträge ein wenig gelitten, so Rauch. Das Unternehmen betreibt zwei Standorte in der Schweiz, nämlich in Zizers und Tagelswangen.

Neun von zehn Feuerwehr-Kunden aus dem Ausland

Als maßgeblichen Umsatztreiber bezeichnete Gerhard Rauch neben dem für verschiedene Branchen tätigen Lackierzentrum die vergleichsweise junge Sparte Feuerwehrtechnik, die Walser im Dezember 2007 vom insolventen Weiler Unternehmen Marte übernahm. Mittlerweile schreibe der Feuerwehr-Bereich für sich genommen nicht nur schwarze Zahlen. „Mit 6,5 Millionen Euro entfiel im Vorjahr bereits ein Drittel des Geschäftsvolumens auf diesen Bereich. Für das laufende Geschäftsjahr wird der Anteil auf rund 50 Prozent wachsen, Tendenz weiter steigend.“

Personal soll aufgestockt werden

Aktuell stünden in den Auftragsbüchern 40 Feuerwehrfahrzeuge, wobei nur fünf auf Österreich inklusive Vorarlberg entfallen. Der Exportanteil betrage also über 90 Prozent. Die Hauptmärkte liegen in Deutschland, der Schweiz und in den Benelux-Ländern. Zuletzt wurden Walser-Feuerwehrfahrzeuge unter anderem an die Werksfeuerwehr von Bosch ausgeliefert.

Um auf die steigende Nachfrage im Bereich Feuerwehrtechnik zu reagieren, werde Walser innerhalb von fünf Jahren die Produktionskapazitäten am Standort Rankweil von derzeit 50 auf bis zu 120 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen. Mit dem Erreichen der angepeilten Kapazitäten soll der Personalstand in dem Bereich dann von derzeit 50 auf 70 Mitarbeiter gestiegen sein. „Mit der Personalsuche starten wir diesen Monat“, so Rauch. Die Feuerwehr-Sparte befindet sich zur Gänze am Ländle-Standort.

155 Mitarbeiter in Vorarlberg

Die genannten Umsatzzahlen betreffen die Walser GmbH in Rankweil sowie eine Tochterfirma in Memmingen (D). Darin nicht enthalten sind die Schweizer Standorte Zizers (Fahrzeugbau, 28 Mitarbeiter) und Tagelswangen (zentrales Ersatzteillager, Palfinger-Vertretung, 70 Mitarbeiter). In Vorarlberg beschäftigt Walser 155 Mitarbeiter, davon 30 im Lackierzentrum und 50 in der Feuerwehrtechnik-Sparte. Die andere Hälfte entfällt auf den Fahrzeugbau samt Verwaltung. Das Unternehmen befindet sich im Besitz von Gerhard Rauch.

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