Wenn das Internet zum Albtraum wird

Mobbing im Internet nimmt zu: Auch die Vorarlberger Kriminalabteilung hat ständig mit diesem Thema zu tun. Das Bildungsministerium will nun an den Schulen ansetzen - aus Sicht der Polizei eine richtige Maßnahme.

Cyber-Mobbing

Unter Cyber-Mobbing versteht man die Diffamierung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen oder Firmen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel über das Internet.

Harald Longhi ist beim Landeskriminalamt für den Bereich Online-Kriminalität verantwortlich. Cyber-Mobbing sei ein ständiges Thema in Vorarlberg, so der Experte. Zwei Bevölkerungsgruppen sind laut Longhi besonders anfällig dafür: Kinder und Jugendliche, die oft Gruppen bilden und sich dann gegenseitig im Netz bekämpfen, aber auch Erwachsene, die zum Beispiel ihren Rosenkrieg übers Netz austragen, indem sie sich bloßstellen.

Cyber-Mobbing ist ein Straftatbestand

Für die Opfer von Cyber-Mobbing können solche Attacken massive Folgen haben, sagt Harald Longhi. Deshalb sei es wichtig gewesen, dass Cyber-Mobbing im vergangenen Jahr als eigener Straftatbestand im Gesetz verankert worden sei. Nun hätte die Polizei auch eine Handhabe. Oft reiche bei Cyber-Mobbing auch bereits das Auftreten der Polizei, um klar zu machen, dass es sich um eine Straftat handelt.

Für Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ist es wichtig, dass hingeschaut wird - mehr dazu in Hammerschmid: Schüler sollen „Fake News“ erkennen lernen (27.2.2017; ORF.at)

Auch für Harald Longhi vom Landeskriminalamt ist Aufklärung an Schulen der richtige Weg, um vor den Gefahren des Cyber-Mobbings zu warnen. Deshalb gebe es auch von Seiten der Polizei geschulte Mitarbeiter, die kostenlos Präventions-Veranstaltungen im ganzen Land durchführen.

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