Schüler gegen Abschiebung von Mitschülerinnen

In der Mittelschule Hard Markt erklärt sich eine Klasse solidarisch mit zwei afghanischen Mitschülerinnen, die mit ihren Eltern von der Abschiebung bedroht sind. Nichts gegen die Abschiebung tun zu können, sei ein schreckliches Gefühl, sagt Klassenlehrerin Andrea Streibl.

Österreich ist bei Abschiebungen europaweit führend - das hat Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) jüngst betont. Im vergangenen Jahr wurden 10.600 Personen abgeschoben. Demnächst droht das auch zwei Mädchen aus Afghanistan, die seit Dezember mit ihren Eltern in einer Flüchtlingsunterkunft in Hard leben. Seit acht Monaten leben die Mädchen mit ihren Eltern in Österreich. Der Besuch einer öffentlichen Schule ist für sie neu. In ihrer Heimatstadt Kabul war das zu gefährlich, sie wurden zu Hause unterrichtet. Nun sollen sie zurück in ihr Einreiseland Spanien abgeschoben werden.

Die Mittelschulklasse, die die Mädchen besuchen, erklärt sich mit den afghanischen Mitschülerinnen solidarisch, die Schulkollegen würden sie gerne hier behalten - aber der Asylbescheid ist negativ. Besonders schwierig für alle ist auch, dass der Termin der Abschiebung nicht bekannt ist. Zum konkreten Fall in der Mittelschule Hard Markt will man sich beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl nicht äußern.

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Schüler gegen Abschiebung

Die Kinder einer dritten Hauptschulklasse setzen sich gegen die Abschiebung ihrer Mitschülerinnen ein.