Strompreiszone: Kaum Auswirkungen erwartet

Eine Trennung der gemeinsamen Strompreiszone von Deutschland und Österreich hätte nach Ansicht des österreichischen Regulators E-Control wenig Auswirkungen auf Vorarlberg. Grund seien langfristige Verträge.

Seit dem Jahr 2002 gibt es eine gemeinsame Strompreiszone zwischen Österreich, Deutschland und der Luxemburg. Innerhalb dieser Zone kann Strom über die Grenzen ohne Einschränkungen geliefert werden. Laut Experten hat Österreich den größten Vorteil. Es kann hochsubventionierte Windenergie aus dem Norden Deutschlands billig importieren.

Der Stromtransport der vergleichsweise günstigen erneuerbaren Energie aus dem Norden Deutschlands belastet zunehmend die Stromleitungen Polens und der Tschechischen Republik. Nach einer Beschwerde des polnischen und des tschechischen Regulators hat sich die Europäische Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) für die Teilung der Strompreiszone ausgesprochen.

Mitte März werden dazu erste Vorentscheidungen auf europäischer Ebene erwartet. Käme die Trennung ab Sommer 2018 würde deutscher Importstrom bis zu 20 Prozent teurer werden.

Verträge bis zum Jahr 2041

Vorarlberg sei aber wegen längerfristiger Verträge mit süddeutschen Partnern in einer Sonderrolle, so Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand von E-Control. Daher seien keine wesentlichen Auswirkungen zu erwarten.

Wegen dieser bis 2041 laufenden Verträge mit Süddeutschland glaube er auch langfristig nicht, dass Vorarlbergs Pumpspeicherkraftwerke weniger attraktiv werden könnten. E-Control und die VKW haben werden des deutschen Trennungsbegehrens mehrere Verfahren auf europäischer Ebene laufen.

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