Mehrerau: Diskussion um Klostergründe

Seit Donnerstag sind die Mehreraurer Klostergründe neu verpachtet. Den Zuschlag für 54 Hektar Land am Bodensee-Ufer hat der Milchbauer und ÖVP-Bauernfunktionär Norbert Sieber erhalten. Kritik kommt von Seiten der Grünen.

Laut Daniel Zadra, Landwirtschaftssprecher der Grünen, werden Getreide- und Gemüseanbauflächen im Land händeringend gesucht. In der Mehrerau gebe es die wertvollsten Böden für Gemüseanbau. Das liege daran, dass der Bodensee ein Wärmespeicher sei und es sich bei den fraglichen Flächen um sandige Böden handle.

Sieber stellt auf Biomilch-Produktion um

Landwirt Sieber dagegen braucht Rinderweiden und Heu. Er stelle grade auf Biomilch um, beliefere nächstes Jahr die Vorarlberg Milch - dann vermutlich als größter Biomilchproduzent des Landes.

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Streit um Verwendung von Klostergründen

Im Beitrag von ORF-Redakteurin Magda Rädler sind Norbert Sieber (Landwirt) und Daniel Zadra (Landwirtschaftssprecher der Grünen) zu sehen.

Sieber freut sich über die guten Böden, doch seiner Ansicht nach ist nur ein Bruchteil tatsächlich ertragreich. Der große Rest seien Streuwiesen und Wasserschutzgebiet. Die Kritiker werfen Sieber vor, als Bauernvertreter die Acker- und Obstbauern zu vergessen und die Ökostrategie des Landes zu torpedieren. Diese verlangt ein paar Hektar Ackerland jedes Jahr zusätzlich.

Dinkelanbau sei vielleicht einmal eine Möglichkeit in der Mehrerau, meint Sieber. Aber sicher nicht auf 20 Hektar. Zudem sei dafür auch der Segen des Klosters Mehrerau als Eigentümer notwendig.