Hammerschmid: Autonomiepaket „im Endspurt“

Das geplante Autonomiepaket für den Schulbereich steht laut Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) kurz vor dem Abschluss. Das sagte sie am Mittwoch am Rande ihres Vorarlberg-Besuchs.

Ziel des Autonomiepakets ist es, den Schulen mehr Verantwortung zu geben. Außerdem sollen sie sich zu sogenannten Schulclustern zusammenschließen können. „Wir sind mit dem Autonomiepaket im Endspurt“, sagte Hammerschmid am Mittwoch gegenüber dem ORF Vorarlberg. Man habe in den letzten Wochen intensiv mit den Ländern, den Gewerkschaften, den Elternvertretern und den Schulpartnern verhandelt.

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid

APA/HANS KLAUS TECHT

Es handle sich um ein sehr umfangreiches Paket, bei dem es darum gehe, „Schule ganz neu zu gestalten“ - und zwar in pädagogischer, organisatorischer und personeller Hinsicht. Dazu müssten nicht weniger als 32 Gesetze und 400 Verordnungen geändert werden. Die Ministerin rechnet damit, dass das Pakt schon bald in die Begutachtungsphase gehen kann.

„Wollen kleine Schulen unterstützen“

Die Kritik, die Schaffung von Schulclustern könnte zur Schließung kleinerer Schulen führen, wies Hammerschmid zurück: „Gerade mit den Clustern wollen wir kleine Schulen ganz besonders unterstützen.“ Dabei gehe es um infrastrukturelle und personelle Ressourcen. Durch die Cluster werde auch ein Austausch der Pädagogen ermöglicht.

Noch ausständig ist eine Entscheidung zum Modellversuch für eine Gemeinsame Schule der 10-14-Jährigen. Hier bat Hammerschmid am Mittwoch um Geduld: Zunächst habe man sich mit der ganztägigen Schule auseinandergesetzt, dann mit dem Autonomiepaket - und jetzt sei die Modellregion am Zug. Dabei handle es sich um ein „Herzensprojekt“, so die Ministerin.

BORG Egg-Zubau feierlich eröffnet

Hammerschmid war am Mittwoch bei der feierlichen Eröffnung des neuen Zubaus beim BORG Egg anwesend. Nach der Erweiterung stehen den rund 280 Schülern und 50 Lehrern zukünftig rund 1.100 Quadratmeter an zusätzlicher Unterrichtsfläche zur Verfügung.