Impfpflicht: „Auch eine moralische Frage“

Viel wird österreichweit über eine Impfpflicht für medizinisches Personal und für Menschen, die Kinder betreuen, diskutiert. Es sei auch eine moralische Frage, ob man anvertraute Personen schützt, so der Vorarlberger Impfreferent Bernhard Jochum.

Die aktuellen Masern-Ausbrüche in der Steiermark und in Niederösterreich führen auch in Vorarlberg zu einer Debatte, ob es eine Impfpflicht für medizinisches Personal und für Personal im Rahmen der Kinderbetreuung geben soll.

Bei einer Nachverfolgung der Infektionsketten bei Masernepidemie in den vergangenen zehn Jahren habe man immer wieder festgestellt, dass Angestellte aus dem Gesundheitswesen eine Rolle als Überträger gespielt haben, sagt Impfreferent und Kinderarzt Jochum gegenüber dem ORF Vorarlberg. Dabei habe es sich um Personen gehandelt, die selbst nicht geimpft waren.

Schutzimpfungen: Pro und Contra

Impfreferent Bernhard Jochum im „Vorarlberg heute“-Interview.

Schutz vor Individualrecht?

Der Gesetzgeber sollte sich durchaus überlegen, ob ein Schutz der anvertrauten Personen wie Patienten und Kinder höher zu stellen sei als das Individualrecht auf Impfverweigerung, sagt Bernhard. Es sei auch eine moralische Frage, ob man einem anvertraute Personen wie Patienten oder Kinder schützt oder Infektionskrankheiten in diese Gruppen trägt.

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