Heftige Grippewelle flaut ab

Seit Weihnachten tobt die Grippe in Vorarlberg. Seither erkrankten wöchentlich 1.750 bis 2.750 Personen an der echten Influenza - deutlich mehr als in vergangenen Jahren. Für 150 Patienten endete die Grippe tödlich. Die Neuerkrankungen dürften nun aber zurückgehen.

Über 14.000 Personen sind seit Jahresbeginn in Vorarlberg an der echten Influenza erkrankt. Das besagen die Zahlen der Vorarlberg Gebietskrankenkasse. Die Zahl der Grippeerkrankten war damit heuer sehr hoch - mehr als doppelt so hoch als im Großteil der vergangenen Jahre.

Zu den Influenzafällen kamen auch noch zahlreiche grippale sowie Magen-Darm-infekte. Sie verliefen ebenfalls langwieriger und aggressiver als in den Vorjahren, sagt der Sprecher der niedergelassenen Ärzte, Harald Schlocker. Er habe häufig beobachtet, dass es zu Rückfällen oder neuerlichen Infektionen gekommen sei.

Besonders schwere Krankheitsverläufe

Nach Angaben der Krankenhausbetriebsgesellschaft hat die Influenza heuer besonders bei älteren Patienten zu schweren Krankheitsverläufen und deshalb vermehrten Krankenhausaufenthalten geführt. Für rund 150 Influenza-Patienten in Vorarlberg endete die Erkrankung tödlich. Besonders hoch war das Risiko in dieser Grippesaison neben älteren Patienten auch für Herz-Lungen-Kranke, Tumorpatienten sowie Patienten mit stark geschwächtem Immunsystem.

In der Dialyseabteilung des Landeskrankenhauses Feldkirch wurde heuer zur Vorsorge eine breit angelegete Grippe-Impfaktion durchgeführt - das Ergebnis: Bei den Dialysepatienten gab es deutlich weniger schwere Krankheitsverläufe als im Vorjahr.

Grippewelle begann sehr früh

Die ersten Influenzafälle gab es heuer schon vor Weihnachten und damit sehr früh. Nun dürfte die heftige Grippewelle aber abklingen, ist Schlocker überzeugt. Auf ein Abklingen weisen auch die Neuerkrankungs-Zahlen der GKK hin, die nun wieder sinken.