Land setzt auf Prävention in der Pflege
Die Weiterentwicklung im Pflegebereich ist für Soziallandesrätin Wiesflecker ein Schwerpunkt im heurigen Jahr. Wiesflecker setzt künftig gleichermaßen auf die stationäre und die ambulante Pflege. Ein besonderes Augenmerk will die Soziallandesrätin auf die Prävention legen - hier geht es sowohl um soziale als auch gesundheitliche Aspekte. Denn kann nur einem Prozent der über 70-Jährigen zwei Monate länger die Selbständigkeit erhalten bleiben, bringt das laut Wiesflecker im Vergleich zu einem Pflegeheimaufenthalt eine Ersparnis von vier Millionen Euro.
20 weitere Kinderbetreuungsgruppen geplant
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Kinderbetreuung. Wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 neue Kinderbetreuungs-Gruppen geschaffen, so sollen bis 2019 laut Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker rund 20 dazukommen. Das im September eingeführte gestaffelte Tarifmodell habe bereits erste Erfolge gezeigt. Im Moment werden sechs Prozent der Familien erreicht. Wiesflecker sagt, ihr Ziel sei es aber noch stärker zuzulegen.
Heuer werde der zweite Teil der Tarifreform umgesetzt, der sogenannte Korridor. Dabei wird auf Landesebene ein Mindest- und ein Höchsttarif vorgegeben. Der Ausbau der Kinderbetreuung soll auch den Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Job erleichtern.
Unter Migranten weniger Erwerbstätigkeit
Im Bereich „Frauen und Gleichstellung“ legt Wiesflecker heuer besonderes Augenmerk auf migrantische und geflüchtete Frauen. Denn die Erwerbstätigkeit von türkischen Frauen sei signifikant niedriger als im Durchschnitt bei uns. „Wir liegen bei 70 Prozent, bei türkischstämmigen Frauen liegen wir bei 57 Prozent“, so Wiesflecker. Wiesflecker hofft, gekoppelt mit dem neuen Mindestsicherungsmodell, die Armut im Land wesentlich zu verringern.