Studie: Wohnbauförderung wird gelobt

Das Wiener Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen hat das Wohnbauförderungs-Modell genau unter die Lupe genommen - mit dem Ergebnis: Die Vorarlberger Wohnbauförderung ist österreichweit das einfachste und effizienteste Modell.

Die Studie des Wiener Institutes für Immobilien, Bauen und Wohnen wurde Dienstagvormittag im Regierungsfoyer im Landhaus vorgestellt. Das Land wendet laut dieser Studie durchschnittlich 386 Euro pro Einwohner und Jahr für die Wohnbauförderung auf - der höchste Wert im Ländervergleich. Die Gesamtförderausgaben liegen bei elf Prozent des Landesbudgets, weit über dem Schnitt der anderen Bundesländer von sieben Prozent. Zudem können die Gesamtausgaben ausschließlich aus den Rückflüssen der aushaftenden Darlehen bestritten werden, weil diese Förderungen eben nicht verkauft wurden.

Problem: Vollzeitbeschäftigung nötig

Mit durchschnittlich 242 Euro monatlich ist die Wohnbeihilfe deutlich über dem Wert anderer Bundesländer und doppelt so hoch wie in Wien. Ein Problem sieht Wohnbauforscher Wolfgang Amann aber darin, dass für die Wohnbeihilfe eine Vollzeit-Erwerbstätigkeit Voraussetzung ist. Gerade bei einkommensschwachen Hausalten würde das eine zusätzliche Hürde darstellen. Vielfach sei dann der Erhalt einer Wohnbauförderung nicht möglich.

Amann: Mietrecht muss verbessert werden

Laut Amann kann die Vorarlberger Wohnbaupolitik auch längerfristig den Bedarf decken. Warum die Leerstands-Mobilisierung nicht in Schwung kommt, liegt für den Bauforscher Amann nicht am System. Die Leute würden nicht darauf vertrauen, dass es sich bei der Vermietung von Wohnungen um zuverlässige Erträge handelt, und am Ende des Tages nicht mehr Wertminderung als Mieteinnahmen stehen. Entscheidend sei zudem natürlich auch, dass der Bund das Mietrecht verbessert um den Eigentümern die Angst zu nehmen, dass sie ihre Mieter am Ender nicht mehr herausbekommen, erklärt Amann.