Einzelhandel: Ein Drittel schreibt rote Zahlen

Das Wirtschaftsjahr 2016 war für den Vorarlberger Handel mit einem Umsatzplus von 2,2 Prozent ein gutes Jahr. Vor allem im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Dennoch, ein Drittel der Händler schreibt rote Zahlen.

Der Aufwärtstrend im Vorarlberger Einzelhandel hat sich im Wirtschaftsjahr 2016 fortgesetzt. Insgesamt wurde ein Umsatz von 2,9 Milliarden Euro erzielt. Die Zuwächse waren allerdings nicht mehr so stark wie im Jahr davor, das Wachstum hat sich leicht abgeschwächt, sagt Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria. Positiv ausgewirkt hätten sich etwa die steigenden Ausgaben aufgrund der Steuerreform.

Positive Entwicklung trifft nicht auf alle zu

Nicht alle Händler in Vorarlberg haben allerdings von der positiven Entwicklung profitiert, sagt Gittenberger. Knapp die Hälfte aller Einzelhandelsgeschäfte in Vorarlberg, genau 47 Prozent, konnten das bereits hohe Umsatzniveau aus dem Jahr 2015 nochmals steigern. Auf der anderen Seite mussten jedoch 37 Prozent der Einzelhändler Umsatzrückgänge hinnehmen.

Gittenberger weist darauf hin, dass die Gewinne trotz höherem Umsatz zurückgegangen sind. Pro 100 Euro Umsatz würden dem Händler im Schnitt nur 1,90 Euro an Gewinn bleiben. Zwei Drittel der Händler schreiben schwarze Zahlen, so Gittenberger, ein Drittel rote.

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Amazon, Zalando, und andere Verkaufsplattformen im Internet machen dem Einzelhandel das Leben weiter schwer. Dennoch war das Jahr 2016 für heimische Händler ein gutes.

Hälfte arbeitet Teilzeit

Im Vorjahr wurden 300 neue Arbeitplätze im Handel geschaffen, die Hälfte aller Mitarbeiter sind Teilzeitbeschäftigte, sagt Spartenobfrau Theresia Fröwis. Der Grund dafür sei nicht, dass der Einezlhandel keine anderen Beschäftigungsformen zulassen würde. Viel mehr wollen drei Viertel der Teilzeitbeschäftigen laut Fröwis nicht mehr arbeiten.

Größte Konkurrenz: Online-Handel

Die größte Herausforderung liegt nach wie vor im Konkurrenzkampf mit dem Online-Handel. Mit zusätzlichen Seminaren und Schulungen sollen die Händler in die Lage versetzt werden, selbst diesen Verkaufsschiene zu nützen.

Im österreichweiten Schnitt wurde lediglich ein schwaches Umsatzplus von 0,9 Prozent erreicht.