Alternativen: Umfahrung Lorüns nimmt Form an

Im Montafon warten die Orte Gantschier, St. Anton und Lorüns bereits seit Jahren auf eine Verkehrsentlastung. Bei einer System-Alternativprüfung in Lorüns kam nun heraus, dass ein Gleisausbau alleine nichts nützen würde.

Eine verkehrstechnisch relevante Entlastung kann nur bei einer neuen Straßenvariante kommen, der Gleisausbau alleine würde nichts nützen, das sind die Ergebnisse der System-Alternativprüfung in Lorüns. Das Ergebnis ist Insidern hinlänglich bekannt. Die Prüfung ist allerdings Teil eines neuen EU Gesetzes von 2013 und deshalb notwendig geworden, erklärt Bürgermeister Lothar Ladner. Als nächsten Schritt werde eine strategische Umweltprüfung durchgeführt, anhand der wiederum dann ein Straßenkorridor ausgewählt wird. Dadurch kann herausgefunden werden, wo die Strecke verlaufen könnte.

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Umfahrungsstraße für Lorüns

Nach einer System-Alternativprüfung in Lorüns nimmt das geplante Projekt nun Form an. Als nächster Schritt findet eine Umweltprüfung statt.

Die wahrscheinlichste Variante ist weiterhin jene, bei der man kurz nach der Autobahnabfahrt Montafon, eine Straßentrasse und ein Tunnel baut, erklärt Landestatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP. Er geht davon aus, dass diese Variante eine der besten ist, obwohl nun noch weitere Möglichkeiten genau geprüft werden.

Projekt kostet 50 Millionen Euro

Bei dem Projekt geht es um viel Geld, fast 50 Millionen Euro müssten investiert werden. Allerdings spricht laut Bürgermeister Ladner noch ein wichtiges Argument für die neue Straße. Sollte die jetzige Verbindungsstraße einmal gesperrt sein, gebe es keine weitere Möglichkeit ins Tal zu gelangen. Die neue Strecke hätte auch sicherheitstechnisch einige Vorteile.

Erste Maßnahmen gegen Verkehrsbelastung

Um die momentane Verkehrsbelastung etwas zu lindern sind erste Maßnahmen geplant, sagt Rüdisser. In einem ersten Projekt werden Gehsteige errichtet sowie eine Querungshilfe. Zudem soll ein neu gestalteter Straßenraum eine temporeduzierende Wirkung in diesem Bereich mit sich bringen. Unter anderem sollen als Erstmaßnahmen Straßenteiler gebaut werden.

Die Gemeinde Alberschwende hat ein ähnliches Verkehrsproblem. Vor kurzem wurde den Bürgern mögliche Umfahrungslösungen präsentiert - mehr dazu in: Ortsumfahrung Alberschwende: Neuer Anlauf.