Heron holt sich Millionenauftrag aus Chile
Ein Tochterunternehmen der Dornbirner Firmengruppe Heron, die Servus Intralogistics GmbH, hat einen millionenschweren Großauftrag aus Chile erhalten, heißt es in der Wirtschaftspresseagentur. Laut dem geschäftsführenden Gesellschafter Christian Beer entwickelt und installiert Servus für die Firma Wenco in Santiago de Chile eine Anlage für sämtliche intralogistischen Abläufe in einem Produktionswerk. Wenco stellt dort Gemüsetransportboxen in millionenfacher Auflage her.
Umsatzplus von 23 Prozent
Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die Firmengruppe Heron einen Umsatz von 56,3 Millionen Euro, das ist ein Plus von 23 Prozent gegenüber 2015. Nach Angaben von Beer handelt es sich dabei um ein operatives Wachstum, das insbesondere durch die Entwicklung von Servus Intralogistics begründet sei. Die Ertragssituation bezeichnet Beer als sehr zufriedenstellend. Auch für das laufende Geschäftsjahr rechne man mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich. Der Exportanteil liegt jenseits der 80-Prozent-Marke.
Millionen für Forschung und Entwicklung
Zu den wichtigsten Märkten der Firmengruppe zählen die DACH-Region sowie die USA. Dass man das Geschäftsvolumen gleich um beinahe ein Viertel steigern konnte, erklärt Beer unter anderem mit der starken Entwicklungsarbeit und den Innovationen im Vertrieb. Mehrere Millionen Euro würden jedes Jahr in Forschung und Entwicklung fließen. Sonst hätte man an einem Hochlohn-Standort wie Vorarlberg im internationalen Wettbewerb keine Chance, sagt Beer gegenüber der Wirtschaftspresseagentur. Da Heron völlig branchenunabhängig agieren könne und die Produkte nahezu überall einsetzbar seien, sei man auch vor Krisen in bestimmten Branchen besser geschützt. Zudem entstehe durch die große Anwendungsbreite der Produkte ein 2hohes Kundeninteresse.
Standort-Pläne für Türkei gestoppt
Die Gruppe unterhält Standorte in Dornbirn, den USA sowie in Australien und Italien, wobei die ausländischen Produktionsstandorte allesamt auf die Tochterfirma Robotunits entfallen, da hier viel Kundennähe wichtig sei. Im Vorjahr hat Heron den Standort in Dornbirn mit einer ursprünglichen Produktionsfläche von etwa 2.700 auf jetzt 4.600 Quadratmeter erweitert. Das Investitionsvolumen für die Baumaßnahmen beziffert Beer mit etwa 4,5 Millionen Euro. Auch die Produktionskapazitäten am US-Standort seien 2016 verdoppelt worden.
Britischer Standort wurde geschlossen
Der bisherige Standort in Winsford (GB) sei im Vorjahr unterdessen geschlossen worden. Das habe nichts mit dem Brexit zu tun. Der britische Markt könne sehr gut von hier aus betreut werden, so Beer. Völlig gestoppt habe man zudem die weit fortgeschrittenen Pläne zur Errichtung eines Standortes in der Türkei. Derzeit werden dort keine weiteren Standortpläne verfolgt, nur der Vertrieb soll ausgebaut werden.
Insgesamt beschäftigt die Heron Gruppe gegenwärtig 270 Mitarbeiter. Zur Firmengruppe Heron gehören die operativ tätigen Tochterfirmen Heron CNC Technik GmbH (Zerspanungstechniken), Robotunits GmbH (standardisierte Komponenten für Profil- und Fördertechnik) sowie Servus Intralogistics (Entwicklung und Umsetzung von Transportroboter-Systemen). Die Holdinggesellschaft Heron Sondermaschinen und Steuerungen GmbH ist am Markt nicht mehr operativ tätig, sondern kümmert sich um Coaching, Personal, Finanzen und Produktentwicklung. Auch die MIA Systems & Software GmbH in Mäder, an der sich Servus Intralogistics kürzlich beteiligte, soll nicht nur für die Gruppe arbeiten, sondern eigenständig am Markt auftreten und so wirtschaftlich gesund bleiben.