Flüssige Gärreste in Bodensee gelangt

In Hörbranz sind am Samstag etwa 50 Kubikmeter flüssige Gärreste aus dem Becken einer Biogasanlage über die Leiblach in den Bodensee gelangt.

Gärreste

Als Gärrest wird der flüssige oder feste Rückstand bezeichnet, der bei der Vergärung von Biomasse in einer Biogasanlage zurückbleibt.

Ein Landwirt wollte die Gärreste von einem Speicherbecken in ein anderes füllen und hatte zuvor nicht bemerkt, dass der Schieber des Einfüllstutzens am Becken offen war, teilte die Polizei mit. Die Gärreste gelangten aus dem Speicherbecken in einen Schacht, über verschiedene Bachläufe in die Laiblach und schließlich in den Bodensee.

Keine toten Fische gefunden

Eine Gefährdung für den Menschen bestand und bestehe durch die Verunreinigung vermutlich nicht, sagte ein Polizeisprecher auf APA-Nachfrage. Es seien auch keine toten Fische gefunden worden. Ein Vertreter der Wasserwirtschaft der Landesregierung entnahm Wasserproben. Das Ergebnis der Analyse stehe aber noch aus.

Bachsystem mit Frischwasser gespült

Bei Bad Diezling (Hörbranz) nahm ein Fischer braun-grüne Flüssigkeit und Schaum auf dem Wasser wahr und alarmierte die Polizei. Die Feuerwehr Hörbranz errichtete in der Folge an mehreren Stellen Wassersperren und pumpte den Schaum ab. Anschließend wurde das Bachsystem mit mehreren tausend Litern Frischwasser gespült.