Diagnose Krebs trifft jährlich 1.700 Vorarlberger

Jedes Jahr erkranken allein in Vorarlberg rund 1.700 Menschen an Krebs. Obwohl Krebs die zweithäufigste Todesursache ist, kann vielen Patienten geholfen werden, vorausgesetzt der Krebs wird rechtzeitig entdeckt.

Jährlich erhalten in ganz Österreich 40.000 Menschen die Diagnose Krebs. In Vorarlberg sind es jedes Jahr 1.700. Damit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Vorarlberg. Mit dem Welt-Krebs-Tag am 4. Februar soll eine der häufigsten Erkrankungen in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden.

Lebenserwartung trotz Krebsdiagnose gestiegen

Während früher eine Krebserkrankung praktisch einem Todesurteil gleichkam, können Betroffene heutzutage immer länger mit dieser Diagnose leben, sagt Primar Holger Rumpold vom Landeskrankenhaus Feldkirch.

So haben 1989 noch 46 von 100 Menschen fünf Jahre nach einer Krebsdiagnose gelebt, waren es 2009 schon 61 von 100. Und die Prognose sage, so Rumpold, dass es 2035 bereits über 70 von 100 Menschen sein werden, die nach fünf Jahre nach einer Krebsdiagnose noch leben.

Früherkennung entscheidend für Lebenserwartung

Laut Rumpold ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen der Brustkrebs, bei Männern der Prostatakrebs. Entscheidend sei in jedem Fall die frühzeitige Erkennung, entweder durch Vorsorgeuntersuchungen oder durch spezielle Screenings. Denn je früher ein bösartiger Tumor erkannt werde, umso besser seien auch die Heilungschancen, betont der Mediziner.

Die Frauenselbsthilfe

ist ein Verein mit rund 280 Mitglieder. Hier können sich Patientinnen, die an Krebs erkrankt sind, mit anderen Frauen, die dieselbe Diagnose erhalten haben, austauschen.

Knapp ein Drittel aller Krebs-Erkrankungen ist laut Experten überhaupt vermeidbar. Dazu braucht es vor allem einen gesunden Lebensstil, sagt Monika Jäger von der Frauen-Selbsthilfe-Gruppe Vorarlberg. Dazu gehören laut Jäger eine gesunde Ernährung, frische Luft und möglichst wenig Stress.

Informieren und zur Vorsorge motivieren

Die Aufgabe der Krebshilfe Vorarlberg sei es, die Menschen im Land über Krebs informieren, sie zu Vorsorge-Untersuchungen motivieren und ihnen so die Angst vor Krebs nehmen, sagt Krebshilfe-Vize-Präsident Helmut Eiter. Dazu veranstalte die Krebshilfe regelmäßig Vorträge zum Beispiel zum Thema gesunde Ernährung. Hier sehe man aber bereits ein Umdenken in der Bevölkerung, so Eiter - Stichwort: Öko-, oder Bio-Bewegung.

Mediziner empfehlen für Frauen ab 20 Jahren eine jährliche gynäkologische Vorsorge-Untersuchung bei niedergelassenen Fachärzten. Und bei Männern ab 45 Jahren einmal jährlich eine Untersuchung beim Urologen.