Hohe Dunkelziffer an unerlaubten Sterilisationen

Sterilisationen und Unterbindungen von Menschen mit Beeinträchtigungen sind eigentlich verboten. Dennoch ist die Dunkelziffer an derartigen Eingriffen laut einer Expertin immer noch hoch.

Solche Eingriffe würden immer noch stattfinden, sagt Susanne Gstettner von der Kathi-Lampert-Schule entschieden. Dahinter stecke die Angst, dass Menschen mit Beeinträchtigungen schwanger werden könnten.

Forderung nach Beratungsstelle

Auch die Behandlung mit Psychopharmaka finde immer noch statt: Etwa dann, wenn Sexualität nicht gelebt werden könne und sich diese Energie in Aggressionen entlade. Gstettner fordert daher, dass das Land Vorarlberg eine unabhängige Beratungsstelle eingerichtet, die nicht von bestehenden Einrichtungen geführt wird.

Weil Sexualität auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen eine wichtige Rolle spielt, wurde zuletzt die Forderung nach einer Sexualbegleitung laut. Bislang werden Betroffene oft in die Schweiz gebracht, damit sie dort ihre Bedürfnisse befriedigen können.