Wie man Kinder vor Vergiftungen bewahrt

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit werden jedes Jahr rund 40 Kinder in Vorarlberg Opfer von Vergiftungsunfällen. Mit ein paar wenigen Tipps können solche Vorfälle aber vermieden werden.

In Vorarlberg müssen jährlich 40 Kinder nach einem Vergiftungsunfall im Krankenhaus behandelt werden, sagt Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die größte Vergiftungsgefahr - vor allem für Babys und Kleinkinder - gehe von Haushaltsprodukten aus: Arzneimittel, Reinigungssubstanzen oder Kosmetikartikel. Diese Produkte sollten daher stets außer Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, rät der Experte.

Vergiftungsunfälle Kinder

Fotolia/Marco2811

Alkoholvergiftung bei Kindern

Bei Kindern über zehn Jahren werde die Gefahr von alkoholischen Getränken immer wieder unterschätzt. Bundesweit gesehen sei jede sechste Vergiftung auf Alkohol zurückzuführen. Falls ein Kind etwas potenziell Giftiges verschluckt hat, sollte laut Pfanner umgehend die Rettung oder die Vergiftungsinformationszentrale (Telfon: 01 406 43 43) alarmiert werden.

Tipps zur Vermeidung von Vergiftungsunfällen:

  • Machen Sie eine Entdeckungsreise aus Sicht Ihres Kindes durch Ihre Wohnung: Sie werden erstaunt sein, was alles in Reichweite Ihres Kindes ist!
  • Klären Sie Ihr Kind frühzeitig und altersgerecht über die Gefahren von Medikamenten, Haushaltschemikalien, giftigen Pflanzen und Pilzen auf!
  • Überprüfen Sie die Vorsichtsmaßnahmen auch in anderen Haushalten, in denen sich Ihr Kind aufhält - z.B. bei den Großeltern oder bei der Tagesmutter.
  • Wenn Sie mit Ihrem Kind in einem kinderlosen Haushalt zu Besuch sind, passen Sie besonders gut auf!
  • Verwenden Sie ausschließlich Haushaltschemikalien für den privaten Haushalt und keinesfalls Industriechemikalien. Industriechemikalien sind anders zusammengesetzt und daher oft gefährlicher.
  • Bewahren Sie alle (Haushalts-)Chemikalien in ihren Originalbehältnissen auf. Darauf sind wichtige Informationen für den Notfall gedruckt (zur Information für den Notruf).
  • Halten Sie die Behältnisse möglichst verschlossen, wenn Sie in der Anwesenheit von Kindern damit hantieren und verwenden Sie keine lösungsmittelhaltigen oder ätzenden Substanzen in Anwesenheit von Kindern.

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